Vincenzo Nibali (Foto: Roth&Roth roth-foto.de)

Vincenzo Nibali (Astana) hat die 19. Etappe der Tour de France gewonnen. Der Italiener attackierte am drittletzten Anstieg des Tages und holte sich den Sieg bei der vorletzten Bergankunft. Platz Zwei belegte nach 138 Kilometern von  St-Jean-de-Maurienne nach La Toussuire Nairo Quintana (Movistar), Dritter wurde Chris Froome (Sky).

Im letzten Anstieg attackierte Quintana aus der Favoritengruppe und hängt auch Chris Froome ab. Der Kolumbianer konnte dem Gesamtführenden Froome knapp 30 Sekunden ab. Froome verteidigte damit das Gelbe Trikot. Vincenzo Nibali rückt nach seinem Etappensieg auf Platz Vier in der Gesamtwertung vor. Der Italiener liegt nun in Schlagdistanz zum Tour-Podium.

So lief das Rennen

Vom ersten Meter der Etappe war richtig Feuer im Rennen. Nachdem sich eine Gruppe mit Joaquim Rodriguez (Katusha) abgesetzt hatte, griffen auch die Kapitäne an. Erst setzte Alberto Contador (Tinkoff-Saxo) eine Attacke, dann griff Vincenzo Nibali (Astana)an und auch Alejandro Valverde (Movistar) ging mit. Chris Froome (Sky) ließ seine Helfer arbeiten und war am Gipfel des ersten Berges wieder bei der Spitze des Rennens. Doch der Brite hatte kaum noch Helfer an seiner Seite.

In der Abfahrt rollen wieder einige Fahrer heran und Tempo war raus. In der flachen Anfahrt zum Croix de Fer setzte sich eine größere Gruppe um Joaquim Rodriguez und Pierre Rolland ab. Im Feld machte erst LottoNL-Jumbo das Tempo für Robert Gesink,dem Roamin Bardet in der Gesamtwertung gefährlich werden konnte. In der Spitzengruppe attackierte Pierre Rolland und fuhr allein zum Gipfel des Croix de Fer.
Dann setzte sich Astana an die Spitze und erhöhte das Tempo. Immer mehr Fahrer fielen zurück, auch Bauke Mollema und Gesink hatten Probleme. Im schwersten Stück des Anstieges attackierte Alejandro Valverde, kam allerdings nicht weg, weil Sky die Lücke sofort schloss. Vincenzo Nibali nutzte einen technischen Defekt von Chris Froome zum Angriff und setzte sic ab.

An der Bergwertung sicherte sich Rolland mit etwas mehr als einer Minute Vorsprung auf Nibali die Punkte. Dritter wurde Romain Bardet, der sich vor der Wertung aus der Gruppe um Froome abgesetzt hatte und nun die Bergwertung anführt.
In der Abfahrt schlossen dann wieder einige Fahrer zur Froome Gruppe auf.

Im Anstieg zum Col du Mollard schloss Nibali zu Rolland auf und sieg fuhren die Abfahrt zum Schlussanstieg gemeinsam. Die Gruppe um Froome erreichte den Fuß des letzten Anstiegs knapp 2 Minuten nach dem Spitzenduo.

Etwa 15 Kilometer vor dem Ziel konnte Pierre Rolland Nibali nicht mehr folgen und mussten den Italiener ziehen lassen. In der Favoritengruppe machte zunächst LottoNL-Jumbo Tempo, etwa 12 Kilometer vor dem Ziel erhöhte dann Rafal Majka (Tinkoff-Saxo) das Tempo. Nibali hatte zu diesem Zeitpunkt fast eineinhalb Minuten Vorsprung.

Etwa 5 Kilometer vor dem Ziel setzte Nairo Quintana (Movistar) seine Attacke. Froome konnte die Lücke zunächst recht klein halten, doch dann setzte Quintana noch einmal an und zog weiter weg. Contador und Valverde bliebne zunächst am Hinterrad von Froome, mussten dann aber reißen lassen.

Drei Kilometer vor dem Ziel lag Quintana etwas mehr als 10 Sekunden vor Froome. Dann konnte er den Vorsprung bis zum Ziel noch etwas ausbauen. Die Gruppe um Contador, Valverde, Pinot und Bardet erreichte 2:26 min nach Nibali das Ziel.