Tim Wellens (Lotto-Soudal) hat die siebte Etappe der 74. Fernfahrt Paris-Nizza gewonnen. Der Belgier setzte sich im Sprint gegen Alberto Contador (Tinkoff) und Richie Porte (BMC) durch. Wellens gehörte zu einer frühen Ausreißergruppe und wurde am Gipfel des letzten Anstiegs von Contador und Porte eingeholt. Porte und Contador kämpften um den Gesamtsieg, wovon Wellens profitieren konnte.

Mit der ersten Verfolgergruppe erreichte Geraint Thomas (Sky) das Ziel und sicherte sich mit einer beeindruckenden Leistung auf der sehr spannenden Schlussetappe den Gesamtsieg. Platz zwei im Schlussklassement belegt Alberto Contador. Richie Porte ist Gesamtdritter.

„Ich kann es kaum glauben“, sagte Geraint Thomas nach dem Rennen. „Alberto Contador ist einer der besten Etappenfahrer aller Zeiten und Richie Porte ist der Titelverteidiger, sie zu schlagen ist unglaublich. Das ist definitiv der größte Erfolg meiner Karriere“, so Thomas.

 

So lief das Rennen

Vom Start weg wurde schnell gefahren. Es bildete sich eine größere Spitzengruppe mit Bono, Grmay, De Gendt, Wellens, Gautier, Impey, Kiserlovski, Eiking, De la Cruz, Herrada, Kangert, Van Baarle, Felline, Rast, Chavanel, Duchesne, Tankink, Naesen, Sorensen, Trofimov, Vanmarcke und Calmejane.

Am vorletzten Berg des Tages, mehr als 50 Kilometer vor dem Ziel attackierte Alberto Contador und setzte sich ab. Contador hatte mit Yuri Trofimov und Robert Kiserlovski zwei Helfer an seiner Seite, während im Feld die Sky-Mannschaft versuchte die Lücke zu schließen.

Am Fuße des Anstiegs zum Col d´Eze war die Lücke geschlossen und Rafal Maijka machte sofort für Contador das Tempo. Alberto Contador attackierte mehrfach, doch er konnte die Konkurrenz nicht abschütteln. An der Spitze setzte sich Tim Wellens (Lotto-Soudal) von seinen Begleitern ab und zog davon.

Etwa 3 Kilometer vor dem Gipfel des Col d´Eze zog Rafal Majka noch einmal das Tempo enorm hoch und baute für Contador eine Rampe. Diesmal konnte Geraint Thomas nicht mehr folgen und Contador zog mit Richie Porte am Rad davon.

Contador und Porte holten Wellens ein und gingen gemeinsam in die Abfahrt. Henao und Thomas konnten in der Abfahrt den Anschluss an die erste Verfolgergruppe mit Ilnur Zakarin und Romain Bardet (AG2R) und Simon Yates (Orica-Greenedge) herstellen und schafften es, die Lücke zu Contador auf wenige Sekunden einzuschmelzen.