Tom Dumoulin (Giant-Alpecin) hat die 9. Etappe der 103. Tour de France gewonnen. Der Niederländer gehörte zu einer großen Ausreißergruppe, aus der er sich kurz vor dem 10 Kilometer langen Schlussanstieg nach Androrra-Arcalis absetzte und im strömenden Regen als Solist zum Ziel in 2240 Meter Höhe fuhr. Auf den Plätzen folgten Dumoulins ehemalige Begleiter Rui Costa (Lampre-Merida) und Rafal Majka (Tinkoff). „Es ist ein Traum in Erfüllung gegangen. Ich kann noch gar nicht sprechen“, sagte Tom Dumoulin im Siegerinterview im Ziel.

Die Gruppe der Favoriten folgte mehr als sechseinhalb Minuten nach Dumoulin. Adam Yates (Orica GreenEdge) führte die Gruppe mit Chris Froome (Sky), Nairo Quintana (Movistar), Richie Porte (BMC) und Daniel Martin (Etixx-QuickStep) ins Ziel. Sergio Henao (Sky), Romain Bardet (AG2R), Bauke Mollema (Trek-Segafredo), Louis Meintjes (Lampre-Merida) und Joaquim Rodriguez (Katusha) erreichten gemeinsam rund 20 Sekunden nach Froome das Ziel. Fabio Aru (Astana) verlor eine Minute auf Froome.

Damit verteidigte Chris Froome sein Gelbes Trikot und führt weiterhin wenige Sekunden vor Adam Yates und Daniel Martin.

 

 

Die Trikots

Gelb: Chris Froome
Weiß: Adam Yares
Grün: Mark Cavendish
Berg: Thibaut Pinot

 

So lief das Rennen

Vom Start weg ging es bergan und sofort wurde attackiert. Es setzte sich die große Gruppe mit Thibaut Pinot, Tom Dumoulin und Rafal Majka ab. Richtig Feuer kam ins Rennen, als Alberto Contador attackierte und Alejandro Valverde an sein Hinterrad ging. Beide schafften den Sprung in die Dumoulin-Gruppe. Im Feld machte Sky sofort richtig Tempo und das komplette Peloton explodierte.

Contador hatte jedoch Probleme der Spitze zu folgen und fiel ins Feld zurück. An der Bergwertung holte sich Pinot die Punkte, während das Feld gut 1 Minute zurück lag. Alejandro Valverde blieb auch in der Abfahrt vorn, doch dann ließ er sich aus der Gruppe ins Feld zurückfallen. Sofort nahm Sky den Fuß vom Gas und ließ die Gruppe ziehen.

Die Gruppe: Winner Anacona, Jesus Herrada (Movistar), Diego Rosa, Luis Leon Sanchez (Astana), Rafal Majka, Peter Sagan (Tinkoff), Alexis Vuillermoz (AG2R), George Bennett (Lotto-Jumbo), Mathias Frank, Stef Clement, Jérôme Coppel (IAM), Natnael Berhane (Dimension Data), Tom Dumoulin (Giant), Thibaut Pinot (FDJ), Rui Costa, Tsgabu Grmay (Lampre-Merida), Thomas De Gendt, Tony Gallopin (Lotto-Soudal), Dani Navarro, Nicolas Edet (Cofidis).
Das Feld ließ die Gruppe ziehen.

100 Kilometer vor dem Ziel stieg Alberto Contador vom Rad. Er hatte offenbar Fieber und gab das Rennen auf.


Die zweite Bergwertung des Tages sicherte sich Thomas de Gendt vor Thibaut Pinot. An der Sprintwertung holte sich Peter Sagan die 20 Punkte. Das Feld lag nun schon 10 Minuten zurück.

45 Kilometer vor dem Ziel attackierte zunächst Coppel und setzte sich mit Grmay kurzzeitig ab. Wenig später griff Thomas de Gendt an und zog allein davon. Doch im vorletzten Anstieg, 31 Kilometer vor dem Ziel explodierte er förmlich und wurde schnell eingeholt und stehengelassen.

Das Feld fuhr mit etwa neun Minuten in den vorletzten Anstieg etwa 35 Kilometer vor dem Ziel. Sky machte das Tempo und die Gruppe blieb noch relativ groß.

 

Das Finale

Kurz vor Beginn des Anstiegs nach Arcalis attackierte Tom Dumoulin und setzte sich ab. Majka und Costa setzten nach und fuhren gemeinsam, doch Dumoulin konnte seinen Vorsprung von rund 40 Sekunden bis zum Ziel verteidigen.

In der Gruppe der Favoriten gab es mehrere Angriffe, doch keiner der Fahrer konnte sich wirklich absetzen.