Mathias Frank (IAM) hat die 17. Etappe der 71. Spanienrundfahrt gewonnen. Der Schweizer gehörte zu einer großen Ausreißergruppe, aus der er sich etwa 30 Kilometer vor dem Ziel gemeinsam mit Dario Cataldo (Astana) abgesetzt hatte. Im extrem steilen Schlussanstieg ließ Frank auch Cataldo stehen und fuhr als Solist zu seinem ersten WorldTour-Etappensieg. Zweiter wurde Leopold König (Sky). Platz drei ging an Robert Gesink (LottoNL-Jumbo). Vierter wurde Pello Bilbao (Caja-Rural). Dario Cataldo erreichte als Fünfter das Ziel.

„Ich bin total glücklich“, sagte Mathias Frank strahlend im Ziel. „Es war mein großes Ziel hier eine Etappe zu gewinnen und ich habe es einige Male probiert. Jetzt hat es endlich geklappt und ich sehr glücklich“, so Frank. „Der Schlussanstieg war extrem schwer und ich bin meinen Rhythmus gefahren. Eine Etappe bei einer Grand Tour zu gewinnen ist unglaublich“, freute sich der 29-jährige Schweizer.

Das Feld ging mit knapp fünf Minuten in den 3,8 Kilometer langen Schlussanstieg und Alberto Contador attackierte als Erster der Favoriten. Esteban Chaves (Ortica-BikeExchange) und Nairo Quintana (Movistar) konnten schnell zu Contador aufschließen. Chris Froome (Sky) ließ erneut einige Mal eine kleine Lücke, schaffte jedoch immer wieder den Anschluss. Das Quartett erreichte gut dreieinhalb Minuten nach Frank gemeinsam das Ziel.

 

So lief das Rennen

Vom Start weg wurde attackiert, doch es dauerte fast 50 Kilometer, ehe sich die Fluchtgruppe des Tages bildete. Die 28 Fahrer setzten sich dann schnell vom Feld ab. Die Fluchtgruppe: José Herrada (Movistar), Axel Domont (AG2R), Michael Gogl (Tinkoff), Michal Golas (Sky), Leopold König (Sky), Silvan Dilier (BMC), Robert Gesink (LottoNL-Jumbo), Bram Tankink (LottoNL-Jumbo), Simon Gerrans (Orica-BrikeExchange), Magnus Cort Nielsen (Orica-BikeExchange), Dario Cataldo (Astana), Matthieu Ladagnous (FDJ), Haimar Zubeldia (Trek-Segafrado), Imanol Erviti (Movistar), Pavel Kochetkov (Katusha), Bart De Clercq (Lotto-Soudal), Kristan Sbaragli (Dimension Data), Mathias Frank (IAM), Clément Chevrier (IAM), Marcel Wyss (IAM), Kristijan Durasek (Lampre-Merida), Stéphane Rossetto (Cofidis), Christoph Pfingsten (Bora-Argon18), Scott Thwaites (Bora Argon 18), Pello Bilbao (Caja Rural-Seguros RGA), Jaime Roson (Caja Rural), Perrig Quemeneur (Direct Energie).

Das Feld ließ die Gruppe schnell einige Minuten weg, denn Marcel Wyss hatte als bestplatzierter Fahrer der Ausreißer bereits mehr als 30 Minuten Rückstand im Gesamtklassement.

Nachdem Movistar lange im Feld das Rennen kontrollierte, spannte sich im Verlauf der Etappe das BMC-Team vor das Feld. 40 Kilometer vor dem Ziel war der Vorsprung der Ausreißer dadurch unter sechs Minuten gesunken, doch es war klar, dass die Ausreißer den Sieg unter sich ausmachen würden.

Knapp 30 Kilometer vor dem Ziel attackierten Dario Cataldo und Mathias Frank aus der Spitzengruppe und setzten sich ab.

Das Duo fuhr mit einem Vorsprung von 20 Sekunden in den 3,8 Kilometer langen Schlussanstieg. In der Verfolgergruppe bestimmte Robert Gesink das Tempo. Das Feld ging mit etwa 5 Minuten Rückstand in die Schlusssteigung. Frank zog zwei Kilometer vor dem Ziel das Tempo an und schüttelte Cataldo ab und fuhr zum Sieg.

In der Favoritengruppe attackierte Alberto Contador und nur Nairo Quintana und Esteban Chaves konnten direkt folgen. Chris Froome fuhr erneut in seinem JoJo-Stil und schloss mehrfach kleine Lücken, die sich nach Attacken gebildet hatten. Am Ende blieb das Quartett bis zum Ziel zusammen.