Greg van Avermaet (Foto: Roth&Roth)

Greg van Avermaet (BMC) hat die 79. Austragung des Halbklassikers Gent-Wevelgem gewonnen. Er setzte sich nach 249 Kilometern von Deinze nach Wevelgem vor Jens Keukeleire (Orica-Scott) durch. Das Duo hatte sich etwa 16 Kilometer vor dem Ziel aus einer kleinen Spitzengruppe abgesetzt. Dritter wurde Peter Sagan (Bora-hansgrohe), der den Sprint der Verfolger gewann. Platz vier ging an Niki Terpstra (Quick-Step). John Degenkolb (Trek-Segafredo) gewann den Sprint des Feldes und wurde Fünfter.

 

Die Vorentscheidung fiel am Kemmelberg

Am Kemmelberg, 34 Kilometer vor dem Ziel, attackierte Greg van Avermaet (BMC). Nur Peter Sagan (Bora-hansgrohe) konnte direkt folgen, John Degenkolb (Trek-Segafredo) hatte eine kleine Lücke, konnte aber nach dem Anstieg schnell aufschließen. Auch Edvald Boasson Hagen (Dimension Data), Zdenek Stybar (Quick-Step) und Niki Terpstra (Quick-Step) fanden wieder Anschluss. Die Gruppe arbeitete nicht gut zusammen und so schlossen weitere Fahrer wieder auf. Darunter auch Michael Matthews (Sundweb), Sonny Colbrelli (Bahrain-Merida) und Matteo Trentin (Quick-Step).

Etwas weniger als 20 Kilometer vor dem Ziel begannen in der Spitzengruppe die Attacken und die Gruppe fiel etwas später auseinander. 16 Kilometer vor dem Ziel lösten sich Jens Keukeleire und Greg van Avermaet und dahinter formierte sich eine dreiköpfige Verfolgergruppe mit Peter Sagan (Bora-hansgrohe), Sören Kragh Andersen (Sunweb) und Niki Terpstra (Quick-Step). Der Rest der Gruppe fiel ins Feld zurück.

Auf den letzten Metern holte das Feld die Gruppe um Sagan noch beinahe ein.

 

Hektik, Stürze, viele Attacken

Bereits rund 80 Kilometer vor dem Ziel begannen die Attacken der Favoriten. Immer wieder bildeten sich kleine Gruppen. Auf den schmalen Straßen und bei Seitenwind gab es mehrere Stürze und das Feld teilte sich mehrfach. Auch Tony Martin attackierte und versuchte eine Ausreißergruppe zu initiieren, doch das Favoritenfeld ließ ihn nicht weg.

Auf den Naturstraßen-Abschnitten, rund 60 Kilometer vor dem Ziel, bildete sich eine stark besetzte Gruppe mit Stybar, van Keirsbulck und Lampaert, doch das BMC-Team von Greg van Avermaet schloss die Lücke wieder. Für das Team Katusha-Alpecin lief in dieser Phase nichts zusammen. Zunächst hatte Alexander Kristoff auf den Naturstraßen einen Reifenschaden, als Stybar attackierte. Später stürzte Tony Martin und fiel zurück.

Die frühe Ausreißergruppe bildeten Preben Van Hecke, Dennis van Winden, Elmar Reinders, Hugo Houle, Ryan Mullen, Mark McNally, Jay Thomson, Loïc Chetout and Christophe Masson. Van Hecke wurde als letzter der frühen Ausreißer rund 40 Kilometer vor dem Ziel wieder eingeholt.