Das Profil der 1. Etappe des Giro d'Italia 2017

Die erste Etappe dürfte eine Angelegenheit für die endschnellen Männer im Peloton sein. Sardinien wird dem 100. Giro ein großes Fest bieten. Da es drei Bergwertungen gibt, werden sicher einige Fahrer in die Gruppe des Tages wollen, um im Ziel das begehrte Maglia Azzurra überzustreifen. Im Finale werden die Sprinterteams das Rennen in die Hand nehmen und mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit wird es einen Massensprint geben.

 

Die Strecke

Nach dem Start in Alghero führt die Strecke in Richtung Nordosten. Vielleicht wird es einen heißen Kampf um die Gruppe geben, denn aus der Ausreißergruppe wird der erste Träger des Bergtrikots kommen. Nach 68 Kilometern steht die erste von drei Bergwertungen der 4. Kategorie auf dem Programm. Nach rund 90 Rennkilometern folgt die zweite Bergwertung. Die Strecke führt weiter entlang der Küste nach Nordosten. Nach dem ersten Zwischensprint, rund 70 km vor dem Ziel, geht es gen Osten und dann nach Süden. Der zweite Zwischensprint steht 32 km vor dem Ziel an. 

Letzte Anstieg der 1. Etappe des Giro 2017

 

Die letzte Bergwertung ist 20,9 Kilometer vor dem Ziel gemeistert. Es ist ein kurzer, aber bis zu 12 % steiler Anstieg. Doch selbst wenn die Sprinter hier ein paar Positionen verlieren, bis zum Ziel bleibt wohl noch genügend Zeit zurückzukommen.

Die Anfahrt zum Ziel führt über breite Straßen. Auf den letzten 3,5 Kilometern sind einige Kurven zu meistern, die letzte rund 600 m vor dem Ziel auf breiter Straße. Das letzten Meter zum Ziel geht es minimal bergan.

Die letzten Kilometer der 1. Etappe des Giro 2017

 

Die Favoriten

Vor dem ersten Sprint des Giro sind die Kräfteverhältnisse nur schwer einzuschätzen. Einige der Sprinter kommen aus einer Rennpause, wie etwa André Greipel, der am 1. Mai bei Eschborn-Frankfurt das erste Rennen seit Paris-Roubaix bestritten hatte. Der Deutsche Meister hatte nach den Klassikern sogar eine siebentägige Pause eingelegt und glaubt nicht, schon zu Beginn des Giro in super Form zu sein.

Giacomo Nizzolo hatte, genau wie Sacha Modolo, Ende April die Kroatienrundfahrt bestritten um sich den letzten Schliff für den Giro zu holen. Auch Quick-Step-Sprinter Fernando Gaviria hatte nach Gent-Wevelgem kein Rennen mehr bestritten und ist bei Eschborn-Frankfurt wieder ins Renngeschehen zurückgekehrt. Caleb Ewan hat vergangene Woche die Tour de Yorkshire bestritten und musste sich dort nur jeweils Dylan van Groenewegen und Nacer Bouhanni geschlagen geben. Jakub Mareczko holte sich bei seinem Sieg bei der Tour de Bretagne Selbstvertrauen.

Erwartungsgemäß steht keine Equipe bei diesem Giro mit einer reinen Sprinter-Mannschaft am Start, was das Finale weniger ausrechenbar und vielleicht auch chaotischer macht. Am ersten Tag sind alle frisch und wittern ihre Chance, dass kann zusätzlich für Hektik sorgen. 

 

***** Fernando Gaviria, Caleb Ewan, Sacha Modolo
**** André Greipel, Giacomo Nizzolo
***  Phil Bauhaus,  Sam Bennett,
** Matteo Pelucchi, Roberto Ferrari, Jakub Mareczko, 
* Kristian Sbaragli, Davide Cimolai, Moreno Hofland,

Start: 12:10 Uhr
Ziel: ~17:15 Uhr

 

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