Der frühere Bora-Radprofi Ralf Matzka ist im Frühjahr 2016 positiv getestet worden. Nach Informationen von Bora-Teamchef Ralph Denk wurde bei Matzka am 3. März 2016 die Substanz Tamoxifen nachgewiesen. Dabei handelt es sich um einen Hormon- und Stoffwechselmodulator. Matzka wurde nicht suspendiert. Laut Denk soll eine Wasserverunreinigung die mögliche Ursache für den positiven Test sein. Matzka habe Studien vorgelegt, die diese These unterstützen. Die UCI hat ein Verfahren eingeleitet und Klage erhoben. Ein Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Frankfurt sei mangels Tatverdacht im September 2016 eingestellt worden. Das Team habe den Fall nicht öffentlich gemacht, um den Fahrer zu schützen, so Denk im ARD-Interview. 

Der Bund Deutscher Radfahrer erklärte, dass eine Veröffentlichung aus „formal-juristischen Gründen“ nicht erfolgen könne. „Uns liegen zum noch laufenden Verfahren in der Sache Ralf Matzka bis heute keine Detailinformationen vor. Der Sportler ist bisher nicht vorläufig suspendiert worden und die Verantwortung für den Fall liegt bei der UCI. Der BDR hat gar keine Berechtigung, hier vor Abschluss des Verfahrens eine Veröffentlichung vorzunehmen“, sagte BDR-Generalsekretär Martin Wolf.