Das Profil der 19. Etappe der Vuelta 2017

Nach dem Spektakel ist vor dem Spektakel. Diese 19. Etappe scheint auf den ersten Blick genau dazwischen zu liegen. Denn nachdem sich die Favoriten in den letzten Tagen einen heftigen Schlagabtausch geliefert haben, sind die Blicke nun vielleicht schon etwas auf den Samstag gerichtet. Denn dann steht die schwere Bergetappe mit Ziel am Monsterberg-Angliru auf dem Programm. Gut möglich, dass die Favoriten am Freitag also lieber Kräfte schonen und sich für die letzte große Schlacht in Stellung bringen wollen.

Das Profil der 150 Kilometer langen Etappe, mit „nur“ 2000 Höhenmetern würde auch einen Massensprint ermöglichen, doch welches Team will den Ausreißern den ganzen Tag hinterher jagen? Zumal am Sonntag der Massensprint zum Abschluss der Rundfahrt gesetzt scheint.

So läuft es wohl erneut auf einen Erfolg aus einer Ausreißergruppe hinaus und so wird zu Beginn der Etappe wohl auch erneut hart um einen Platz in der Gruppe gekämpft werden.

Im Finale der Etappe werden auch die Favoriten sehr aufmerksam sein, denn es geht 15 Kilometer vor dem Ziel noch einmal steil bergauf. Bei dieser Vuelta scheint alles möglich und es könnte auch auf diesem Terrain große Überraschungen geben. Denn gerade auf kurzen Etappen ist früh reichlich Feuer drin.

 

Die Strecke

Karte de 19. Etappe der Vuelta 2017

Die ersten 22 Kilometer der Etappe geht es leicht bergab. Gut möglich, dass es zwar bereits hier einige Angriffe gibt, sich aber noch keine Gruppe entscheidend absetzen kan. Doch spätestens im ersten Anstieg, dem Alto de la Colladona (7 km | 6,8%) wird sich die Gruppe des Tages formieren. Es ist ein schwerer Anstieg und so darf man auch mit starken Fahrern in der Ausreißergruppe rechnen.

Nach der Abfahrt folgt ein langes, leicht abfallendes Flachstück, ehe es bei Rennkilometer 60 erneut bergan geht. Es geht anschließend wellig weiter, ehe rund 20 Kilometer vor dem Ziel das Finale beginnt.

Der letzte Anstieg, der Alto de San Martín de Huerces, ist mit 4,5 km Länge und 7,2% Steigung angegeben. Die ersten zwei Kilometer des Anstiegs sind sehr moderat, aber dann folgen steile Passagen. Der Gipfel ist 15,2 Kilometer vor dem Ziel erreicht. Es folgt eine rund 6 km lange Abfahrt, die zwar im oberen Teil durchaus steil ist, aber den Profis keine größeren Schwierigkeiten bereiten dürfte.

 

Nach der Abfahrt geht es zunächst noch leicht abfallend, dann flach nach Gijon. Die Anfahrt zum Ziel ist nicht kompliziert und die Zielgerade ist lang und auch für einen Massensprint breit genug.

Das Finale der 19. Etappe der Vuelta 2017

 

Die Favoriten

Das anspruchsvolle Profil zu Beginn der Etappe dürfte dazu führen, dass starke Kletterer in der Ausreißergruppe vertreten sind. Rafal Majka, Luis Leon Sanchez, Davide Villella, Romain Bardet, Rui Costa auch Matteo Terntin könnten es erneut in die Gruppe schaffen. 

Du so unberechenbar wie einige der Hauptprotagonisten bei diesem Rennen bislang agiert haben, muss man sich erneut auf Überraschungen einstellen. Dass einer der Kapitäne schon am erste Anstieg das Rennen sprengen will um Chris Froome zu isolieren ist nicht unmöglich, aber eher unwahrscheinlich. Denn für einen solchen Großangriff dürfte das Terrain nicht schwer genug sein.

 
 
***** – 
**** Romain Bardet, Darwin Atapuma
*** Luis Leon Sanchez, Rui Costa, Rafal Majka, Matteo Trentin
**  Alberto Contador, Michael Woods, Vincenzo Nibali
*  Miguel Angel López, Chris Froome, Wilco Kelderman

 

Start: 13:32 Uhr
Ziel: ~17:40 Uhr
 

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