Tiesj Benoot

Tiesj Benoot (Lotto-Soudal) hat 12. Austragung der Strade Bianche gewonnen. Der 24-Jährige löste sich auf dem letzten Schotter-Sektor von seinen Begleitern Romain Bardet (Ag2R) und Wout van Aert (Vérandas Willems-Crelan) und fuhr als Solist zu seinem ersten Profisieg. Bardet wurde Zweiter, Cross-Weltmeister van Aert Dritter.

Alejandro Valverde (Movistar) führte die zweite Verfolgergruppe ins Ziel. Hinter Valverde wurde Giovanni Visconti (Bahrain-Merida) Fünfter. Bester Deutscher war Marcus Burghardt (Bora-hansgrohe) als 15.  

Der Stärkste im Rennen – Tiesj Benoot

 

So lief das Rennen

Tauwetter und Regen hatten die Schotter-Passagen in Schlammwege verwandelt und das Rennen wurde zusätzlich schwer. Nach einigen Kilometern hatten sich 10 Fahrer aus dem Feld abgesetzt. Das AG2R-Team war Pierre Latour und Quentin Jauregui vertreten. Auch Edvald Boasson Hagen (Dimension Data), Truls Korsaeth (Astana), Mark Padun (Bahrain-Merida), Valentin Madouas (FDJ), Victor Campenaerts (Lotto Soudal) und Sepp Kuss (LottoNL-Jumbo gehörten zur Ausreißergruppe. 

Rund 60 Kilometer vor dem Ziel wurden die Ausreißer von einer stark besetzten Verfolgergruppe um Michal Kwiatkowski, Alejandro Valverde, Wout van Aert und Daniel Oss eingeholt. Das stark ausgedünnten Feld lag nur wenige Sekunden dahinter.

Im nächsten Gravel-Abschnitt griff Zdenek Stybar (Quick-Setp) aus dem klein gewordenen Feld an und Peter Sagan und Sep Vanmarcke gingen mit. Es folgten mehrere Attacken, doch keiner der Favoriten konnte sich lösen.

Dann attackierte Romain Bardet aus dieser Gruppe um Sagan und Stybar und schloss 47 Kilometer vor dem Ziel zu den Spitzenreitern um Oss und Aert auf. Der Franzose zögerte nicht und griff gleich wieder an. Nur Wout van Aert schaffte kurze Zeit später den Sprung zu Bardet. Gemeinsam arbeitete das Duo gut zusammen und baute den Vorsprung schnell aus.

Schotter & Schlamm – Tiesj Benoot hinter Michal Kwiatkowski

Nachdem die Verfolgergruppen sich zusammengeschlossen hatten, wurde immer wieder attackiert. Das Bora-hangrohge-Team war mit mehreren Fahrern vertreten und schickte immer einen Fahrer mit. Stybar, Valverde und Sagan ließen sich nicht aus den Augen. So formierte sich eine kleine Verfolgergruppe, zu der auch Tiesj Benoot, Robert Power, Giovanni Visconti und Peter Serry gehörten. Benoot attackierte später gemeinsam mit Peter Serry (Quick-Step) aus dieser Gruppe, ließ später Serry stehen und schaffte allein den Anschluss an die Spitze.

Auf dem letzten Gravel-Sektor schüttelte er dann auch Bardet und van Aert ab und fuhr die letzten Kilometer allein zum Ziel. Aus der Favoritengruppe um Sagan hatten sich im Finale Valverde und Stybar abgesetzt und schafften den Anschluss an die Verfolger um Serry, Visconti und Robert Power.