Favoriten Giro 2018

Am Freitag (4. Mai) startet der 101. Giro d’Italia. Der Parcours der Rundfahrt ist schwer und typisch für den Giro. Die letzte Woche ist extrem hart und so werden die besten Rundfahrer den Sieg unter sich ausmachen. Wir stellen die Favoriten auf den Gesamtsieg der Rundfahrt mit ihren Stärken und Schwächen vor.  

Tom Dumoulin – Mission Titelverteidigung?

Tom Dumoulin gewinnt die 15. Etappe (Foto: Roth&Roth)

Team Sunweb |27 Jahre alt | Sieger Giro d’Italia 2017

Tom Dumoulin geht als Titelverteidiger mit der Nummer 1 ins Rennen. Der Zeitfahrweltmeister kann richtig viel Watt treten und überzeugte im vergangenen Jahr auch in den Bergen. Nur wenn es richtig steil wird, bekommt er Probleme. Der Kurs des vergangenen Jahres lag ihm sicher mehr, als der Parcours in diesem Jahr. Er würde den Titel sicher gern verteidigen, doch sollte es gleich zu Beginn nicht so richtig laufen, könnte er ein paar Körner sparen wollen, damit er bei der Tour de France ausgeruht antreten kann. Denn der Kurs der Frankreichrundfahrt liegt Dumoulin mehr, als der des Giro. Doch sieht Dumoulin die Chance auf Rosa, wird er alles daran setzen, seinen Triumph zu wiederholen.

Berg: 8/10 – Er mag eher die Rollerberge, wird es ganz steil, bekommt er Probleme.
Zeitfahren: 10/10 – Der Niederländer ist absolute Weltklasse, vor allem auf welligen Strecken.
Form: 7/10 – Tom Dumoulin hat ein Höhentrainingslager absolviert und als Vorbereitung seit Mailand-Sanremo nur Lüttich-Bastogne-Lüttich bestritten. Gut möglich, dass er zu Beginn noch nicht bei 100% ist.
Team: 8/10 – Der Giro ist erneut eines der Saisonhighlights für das Sunweb-Team. Auch wenn mit Simon Geschke eine starke Stütze des vergangenen Jahres nicht dabei ist, kann sich Dumoulin auf starke, aber sehr junge Helfer verlassen. Mal sehen, wie sich die jungen Burschen (Hofstede, Oomen, Hamilton, Vervaeke) in der dritten Giro-Woche schlagen.
Taktisches Vermögen: 9/10 – Bislang hat man keine Fehler von Tom Dumoulin gesehen, auch wenn der Toilettenstopp im vergangenen Jahr einige Kilometer früher besser platziert gewesen wäre.

Bonus: Er kann sich auf seine Qualitäten im Zeitfahren verlassen.

Schwäche: Wird es richtig steil und geht es über 2000 Metern Höhe, bekommt er Probleme.