Dylan Groenewegen

Bis rund 100 Meter vor dem Ziel wartete Dylan Groenwegen (LottoNL-Jumbo) am Hinterrad von André Greipel (Lotto-Soudal) ab, dann ging er aus dem Windschatten und holte seinen zweiten Etappensieg. Greipel fuhr als Zweiter über die Linie, Fernando Gaviria (Quick-Step) als Dritter. Doch sowohl Greipel, als auch Gaviria wurden zurückversetzt. André Greipel war mit der Entscheidung der Jury nicht einverstanden, glaubte aber zunächst, er sei wegen dem Duell mit Gaviria zurückversetzt worden. Doch die Jury hatte Greipel wegen eines Zwischenfalls rund 900 Meter vor dem Ziel zurückversetzt, als Greipel sich im Kampf um die Position mit Nikias Arndt (Sunweb) rangelte. Greipel hatte auch dafür kein Verständnis. „Ich habe ihn nicht mit dem Kopf berührt. Und wenn man wegen so etwas anfängt zu disqualifizieren, dann muss man sich mal die letzten 50 km im Peloton anschauen. Dann fährt das halbe Feld nicht nach Paris“, so Greipel am Teambus. 

 

So lief der Sprint

Den Sprint hatte früh Peter Sagan (Bora-hansgrohe) eröffnet, der die Situation ausnutzen wollte, dass Gaviria nicht am Hinterrad von Anfahrer Richeze war, der sich suchend umschaute und das Tempo etwas rausnahm. Greipel antizipierte sofort und will ans Hinterrad von Sagan. Gaviria versucht das auch und will an Greipel vorbei, doch da ist nicht genügend Platz und beide geraten aneinander. Groenewegen schaut sich das von hinten an und siegt am Ende souverän. „Ich bin ganz klar durch das Manöver von Gaviria um den Sieg gebracht worden“, sagte André Greipel nach dem Rennen. „Wo kein Platz ist, ist kein Platz. Ich habe meine Linie nicht verlassen und bin erfahren genug, dass ich die Seite nicht aufmache. Er hat es zwei Mal versucht und ich musste jeweils rausnehmen“, so Greipel. 
John Degenkolb (Trek-Segafredo) wird so Fünfter, Nikias Arndt (Sunweb) Siebter.

 

Dan Martin im Pech

Bei einem Sturz, rund 17 Kilometer vor dem Ziel, musste Daniel Martin zu Boden. Der Kapitän des UAE Teams blutete am linken Arm, konnte aber weiterfahren. Sein Team versuchte, die Lücke wieder zu schließen, doch vorn im Feld wurde voll gefahren und so kam man nicht mehr zurück ins Feld. Martin verliert am Ende 1:16 min und fällt in der Gesamtwertung zurück.

Das Gelbe Trikot bleibt bei Greg van Avermaet (BMC). Der Klassikerspezialist hat gute Chancen, das Gelbe Trikot auch mit in die Alpen zu nehmen. Denn die Kopfsteinpflaster-Etappe am Sonntag dürfte dem Belgier liegen.

Der Sturz im Video:

 

Die Gruppe des Tages

Gleich nach dem Start rollte Marcus Burghardt vorn raus. Er hielt wenig später zur Pippi-Pause und applaudierte dem Feld. Dann stieg er wieder aufs Rad. Die erste echte Attacke setzten Laurens ten Dam (Sunweb), Fabien Grellier (Direct Energie) und Marco Minnaard (Wanty Groupe Gobert). Doch auch ten Dam ließ sich nach einigen Kilometern wieder zurückfallen und so blieben Minnaard und Grellier das Ausreißerduo des Tages.