Profil Clasica San Sebastian

Das Starterfeld des Klassikers ist interessant und gemischt. Zum einen stehen am Samstag Fahrer am Start, die vor einer Woche die Tour de France beendet haben und so noch mit reichlich „Standgas“ unterwegs sind. Aber andererseits fehlt ihnen vielleicht etwas die Frische. Zum anderen sind Fahrer dabei, die aus einer Rennpause und Vorbereitungsphase kommen. Das macht es sehr schwer auszurechnen, wer mit welcher Form am Start steht. In den vergangenen Jahren siegte jeweils ein Fahrer, der zuvor die Tour bestritten hat, aber auch „frische“ Fahrer landeten weit vorn.

Der Sieger muss definitiv über reichlich Kletterqualitäten verfügen. Insgesamt sind rund 3500 Höhenmeter zu bewältigen. Der Kurs ist nahezu identisch mit der Austragung des vergangenen Jahres, als Michal Kwiatkowski siegte. Der Titelverteidiger wird jedoch nicht am Start stehen.

Gut möglich, dass man am berühmten Jaizkibel versucht, das Feld zu sprengen, doch die Vorentscheidung um den Sieg wird wohl erneut am letzten Anstieg des Tages, dem supersteilen „Murgil“ fallen. 

Die Strecke

Karte Clasica Ciclista San Sebastian 2018

Auf den ersten Kilometern geht es in einer Schleife zunächst nach Westen und dann nach Süden, ehe der Parcours gen Nordosten zum schweren Finale führt. Die ersten 45 Kilometer sind nur leicht wellig, dann folgt der Alto Iturburu, ein Anstieg der 2. Kategorie. 

Profil des Iturburu

Etwa 100 Kilometer vor dem Ziel beginnt das Finale des Rennens. Es geht in einer Schleife, wie im vergangenen Jahr auch, zwei Mal über den berühmten Alto de Jaizkibel. Der Jaizkibel ist 7,8 Kilometer lang. Nach einer Abfahrt geht es über den Alto Arkale erneut zum im Schnitt 5,8 % steilen Jaizkibel. 

Profil von Jaizkibel und Arkale

Nach der zweiten Arkale-Passage führt die Strecke zum letzten Anstieg des Rennens, dem Murgil. Dieser Anstieg ist eine fiese Rampe! Es gibt mehrere Stellen mit 20% Steigung und man muss sich seine Kräfte genau einteilen. 

 

Profil des Murgil

 

Finale des Rennens

Die Favoriten

Titelverteidiger Michal Kwiatkowski ist nicht am Start. Sein Sky-Team schickt mit Egan Bernal und David de la Cruz aber ebenfalls starke Fahrer ins Baskenland. Primoz Roglic und Mikel Landa sind nach der starken Tour auch dabei und ihnen dürfte das Rennen liegen. Das gilt ebenso für die Izagirre Brüder vom Team Bahrain-Merida. Auch Tony Gallopin zählt zu den Favoriten. Bauke Mollema hat 2016 gewonnen und auch mit Daniel Martin ist zu rechnen. Ein ganz heißer Tipp ist Julian Alaphilippe. Der Bergkönig der Tour ist kletterstark, bergab einer der Besten und zudem noch endschnell. Eine perfekte Mischung für dieses Rennen.
Dazu sollte man Omar Fraile, Diego Ulissi und Miguel Angel Lopez auf dem Zettel haben. Auch der Österreicher Gregor Mühlberger hat sich bei der Tour de France stark präsentiert und könnte weit vorn landen. Auch Rigoberto Uran ist am Start. Der Kolumbianer war bei der Tour de France nach einem Sturz ausgeschieden.

***** Mikel Landa, Julian Alaphilippe
**** Primoz Roglic, Egan Bernal, Bauke Mollema
*** Tony Gallopin, Diego Ulissi
**  Pello Bilbao, Greg Van Avermaet, Miguel Angel Lopez
* Rigoberto Uran, Marc Soler

Die offizielle Startliste gibt es hier

Start: 11:27 Uhr
Ziel: 17:30 Uhr