Alessandro de Marchi

Am letzten langen Anstieg, rund 25 Kilometer vor dem Ziel griff Alessandro de Marchi (BMC) aus der Ausreißergruppe an und zog gemeinsam mit Jhonatan Restrepo (Katusha-Alepcin) davon. Kurz vor dem Ziel hängte De Marchi auch Restrepo ab und holte sich nach 208 Kilometern den Etappensieg. Platz zwei belegte bei der längsten Etappe dieser Spanien-Rundfahrt, die von von Mombuey nach Luintra führte, der erst 23-jährige Kolumbianer Jhonatan Restrepo. Dritter wurde Franco Pellizotti (Bahrain Merida), der sich im Finale ebenfalls aus der Ausreißergruppe des Tages gelöst hatte.

 

Verrückter Etappenbeginn

Mit dem Startschuss der Etappe wurde attackiert und es formierten sich immer wieder Gruppen, aber keine konnte sich entscheidend absetzen. Die ersten zwei Rennstunden wurden mit einem Schnitt von 48km/h zurückgelegt. Erst nach mehr als 100 Kilometern formierte sich dann die stark besetzte Ausreißergruppe des Tages. Neben De Marchi, Restrepo und Pellizotti war auch Thibaut Pinot (Groupama-FDJ) dabei, der in der Gesamtwertung vor der Etappe nur 2:33 Minuten Rückstand hatte. Der Franzose fuhr zeitweise im virtuellen Roten Trikot, doch das Movistar-Team machte die Verfolgungsarbeit.

In der Gruppe waren zudem: Nans Peters (AG2R-La Mondiale), Omar Fraile (Astana), Nicolas Roche, Dylan Teuns (BMC), Rafal Majka (Bora-Hansgrohe), Léo Vincent (Groupama-FDJ), Tiesj Benoot (Lotto Soudal), Jack Haig (Mitchelton-Scott), Winner Anacona (Movistar), Ryan Gibbons (Dimension Data), Pierre Rolland (Education First-Drapac), Jhonatan Restrepo (Katusha Alpecin), Sergio Henao (Team Sky), Bauke Mollema (Trek-Segafredo), Sergio Pardilla (Caja Rural) und Mikel Bizkarra (Euskadi-Murias).

In der Gruppe herrschte aber wenig Harmonie, so wurde bereits weit vor dem Ziel immer wieder attackiert. Pinot wurde die Verantwortung für die Nachführarbeit überlassen und immer wieder versuchten Fahrer sich abzusetzen. Bauke Mollema probierte es weit vor dem Ziel. Auch Nicolas Roche hatte sich zeitweise abgesetzt. Schließlich war es dann De Marchi, der seine Chance perfekt nutzte und seinen ersten Sieg seit der Vuelta 2015 einfuhr.

 

EF-Drapac attackiert, Buchmann verliert Positionen

Auch weil Pinot in der Ausreißergruppe war, blieb das Tempo im Feld hoch. Das Movistar-Team bestimmte das Tempo und die anderen Mannschaften überließen der spanischen Equipe die Nachführarbeit. Erst im Finale, am letzten Anstieg, griff das EF-Drapac-Team an. Im strömenden Regen hatten ein paar Favoriten kurz Probleme, doch die Top-10 der Gesamtwertung fanden alle wieder den Anschluss.

Im kurzen Anstieg zum Ziel wurde in der Favoritengruppe gesprintet. Alejandro Valverde setzte sich vor Steven Kruijswijk durch. Simon Yates (Mitchelton-Scott) erreichte zeitgleich mit Valverde das Ziel und bleibt in der Gesamtwertung vorn. Nairo Quintana (Movistar) bleibt ebenfalls auf Rang drei. Etwas Zeit verlor Emanuel Buchmann (Bora-hansgrohe). Er rollte acht Sekunden nach Valverde über die Linie und fällt auf Gesamtrang sechs zurück. Dennoch hat Buchmann nur 24 Sekunden Rückstand auf Leader Yates.