Favoriten Giro 2019

Der 102. Giro d’Italia hat einen typischen schweren Parcours. Drei Zeitfahren, schwere Anstiege, lange Etappen und ein brutales Finale – für den Sieg kommen die absoluten Top-Rundfahrer in Frage. Wir stellen die Favoriten auf den Gesamtsieg der Rundfahrt mit ihren Stärken und Schwächen vor. 

 

Tom Dumoulin – Sieg Nummer 2?

Tom Dumoulin (Foto: ROth&Roth)

Team Sunweb |28 Jahre alt | Sieger Giro d’Italia 2017

Im Zeitfahren ist der Niederländer absolute Weltspitze und dieser Giro ist definitiv nach seinem Geschmack. Die Zeitfahrstrecken sind sehr anspruchsvoll und dürften ihm liegen. In den Bergen kommt er gut mit, nur wenn es richtig steil wird, bekommt er Probleme. Dass er in diesem Jahr nicht der absolute Top-Favorit ist, kommt ihm gelegen. Dumoulin hat 2017 gezeigt, wie er den Giro gewinnen kann. In den Bergen dabei bleiben und im Zeitfahren den Unterschied herausholen. Genau wie 2017, als er triumphierte, endet der Giro in diesem Jahr mit einem Zeitfahren. Holt er sich erneut am letzten Tag das Rosa-Trikot? 

Berg: 8/10 – Er mag eher die Rollerberge, wird es ganz steil, bekommt er Probleme.
Zeitfahren: 10/10 – Der Niederländer ist absolute Weltklasse, vor allem auf welligen Strecken.
Form: 7/10 – Tom Dumoulin hat ein Höhentrainingslager absolviert und kommt mit nur 16 Renntagen in den Beinen zum Giro. Möglich, dass er erst in der dritten Woche Höchstform hat.
Team: 8/10 – Die Sunweb-Mannschaft schickt ein junges Team zur Unterstützung nach Italien. Aber die Truppe ist durchaus stark, vor allem in den Bergen. Rob Power, Jai Hindley, Chris Hamilton, Louis Vervaeke, Chad Haga und der starke Sam Oomen klettern allesamt gut. Dazu ist Routinier Jan Bakelants dabei.
Taktisches Vermögen: 9/10 – Bislang hat man keine Fehler von Tom Dumoulin gesehen, auch wenn der Toilettenstopp 2017 einige Kilometer früher besser platziert gewesen wäre.

Bonus: Er kann sich auf seine Qualitäten im Zeitfahren verlassen.

Schwäche: Wird es richtig steil und geht es über 2000 Metern Höhe, bekommt er Probleme.

Prognose: Podium ist drin