Richard Carapaz

Wegen eines Massensturzes etwa sechs Kilometer vor dem Ziel, ging nur eine kleine Gruppe an der Spitze auf die letzten Kilometer zum Ziel. Richard Carapaz (Movistar) setzte seinen Angriff im richtigen Moment, zog davon und holte nach 235 Kilometern von Orbetello nach Frascati den Etappensieg. Zweiter wurde Caleb Ewan (Lotto-Soudal). Rang drei ging an Diego Ulissi (UAE). Pascal Ackermann (Bora-hansgrohe) wurde Vierter und eroberte das Maglia Ciclamino zurück.

Auch Primoz Roglic (Jumbo-Visma) gehörte zur Spitzengruppe. Er baute mit Rang sechs die Führung in der Gesamtwertung aus.

Ulissi zögert

Bei hohem Tempo hängte sich ein Ineos-Fahrer am Hinterrad eines Mitchelton-Scott-Profis auf und kam zu Fall. Das löste einen Massensturz aus. Nur etwa 15 Fahrer konnten dem Sturz entgehen und fuhren um den Etappensieg. Diego Ulissi hatte zwei Teamkollegen an seiner Seite und ließ im zwei Kilometer langen Schlussanstieg das Tempo machen. Doch als Carapaz attackierte ging Ulissi nicht mit und wartete. Dann setzte auch Caleb Ewan nach und holte Carapaz bis zur Ziellinie fast noch ein. Ulissi musste sich dann mit Rang drei begnügen.

 

„Gestern war ein schlechter Tag für mich. Heute bin ich mit einer anderen Mentalität gefahren und habe mir vorgenommen, ein paar Sekunden zu gewinnen. Ich wusste, dass schnelle Fahrer bei mir waren. Ich habe meinen Angriff 600 Meter vor dem Ziel gestartet, und …. das ist sehr emotional für mich!“, so der Tagessieger nach dem Rennen. Auf der dritten Etappe wurde Carapaz nach einem Defekt aufgehalten und verlor mehr als 40 Sekunden auf die größten Konkurrenten im Kampf um die Gesamtwertung.

Prominente Sturzopfer


Ex-Giro-Sieger Tom Dumoulin (Sunweb) war einer der Fahrer, die es heftig erwischte. Mit blutendem Knie und offenbar mit Schmerzen fuhr er mehr als vier Minuten nach dem Tagessieger über die Ziellinie. Außer Leader Roglic gehörte keiner der Favoriten auf den Gesamtsieg zur ersten Gruppe. 

Die meisten der Klassementfahrer erreichten 18 Sekunden nach Roglic das Ziel. Darunter Vincenzo Nibali, Simon Yates, Rafal Majka, Ilnur Zakarin, Miguel Angel Lopez und Davide Formolo. Mikel Landa kassierte 44 Sekunden Rückstand.

Roglic nun 35 Sekunden vor Yates

Primoz Roglic liegt nun mit 35 Sekunden Vorsprung auf Yates an der Spitze der Gesamtwertung. Dritter ist Vincenzo Nibali mit 39 Sekunden Rückstand.

Ausreißertrio

Kurz nach dem Start setzten sich drei Fahrer ab. Marco Frapporti (Androni-Sidermec), Mirco Maestri (Bardiani-CSF) und Damiano Cima (Nippo-Fantini-Faizanè) fuhren schnell einen größeren Vorsprung heraus. Das Feld ließ sie zunächst ziehen und so lag das Trio zwischenzeitlich mehr als 10 Minuten vor dem Feld.

Im Feld zog man später das Tempo an und der Vorsprung schmolz kontinuierlich. Etwa 20 Kilometer vor dem Ziel war die Einigkeit in der Spitzengruppe dahin und Frapporti attackierte. Das Feld lag nur noch eineinhalb Minuten zurück. Gut 10 Kilometer vor dem Ziel war auch für Frapporti und Maestri die Flucht beendet. 

Die Träger der Wertungstrikots:
Maglia Rosa: Primoz Roglic
Maglia Azzurra (Bergtrikot): Giulio Ciccone 
Maglia Ciclamino: Pascal Ackermann
Maglia Bianca: Miguel Ángel López

 


Die weiteren Etappen

4. Etappe | 14. Mai | ORBETELLO – FRASCATI | 228 km  **
Profil der 4. Etappe des Giro d’Italia 2019

 

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