Ilnur Zakarin

Ilnur Zakarin (Katusha-Alpecin) hat die erste schwere Bergetappe des 102. Giro d’Italia gewonnen. Der Russe gehörte zu einer große Ausreißergruppe, die sich zu Beginn der 196 km langen Etappe von Pinerolo nach Ceresole Reale (Lago Serrù) gebildet hatte. Zakarin ließ im Schlussanstieg seine Fluchtbegleiter stehen und sorgte so für den dritten Saisonsieg seiner Mannschaft. Er macht damit auch einen großen Sprung nach vorn in der Gesamtwertung und ist nun Gesamtdritter. Tageszweiter wurde Mikel Nieve (Mitchelton-Scott), der ebenso zur Ausreißergruppe des Tages gehörte.

Platz drei ging an Mikel Landa (Movistar), der sich im Schlussanstieg aus der Favoritengruppe absetzte und sich so auch in der Gesamtwertung verbessert. 

„Ich bin natürlich sehr glücklich“, sagte Ilnur Zakarin nach dem Rennen. „Der letzte Anstieg war extrem hart und ich hatte keine Taktik, habe einfach nur mein bestes gegeben. Ich bin hier hergekommen um in den Top-5 zu langen, wenn es besser wird, bin ich um so glücklicher“, so Zakarin.

 

Roglic und Nibali belauern sich, Yates abgehängt

Top-Favorit Primoz Roglic (Jumbo-Visma) und Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida) belauerten sich im Schlussanstieg und attackierten sich gegenseitig. Die Rivalität von Nibali und Roglic nutzen Richard Carapaz (Movistar) und Rafal Majka (Bora-hansgrohe) und machten auf den letzten Kilometern Zeit auf das Duo gut.

Einen Rückschlag im Kampf um den Gesamtsieg musste Vuelta-Sieger Simon Yates (Mitchelton-Scott) hinnehmen. Er musste im Schlussanstieg früh reißen lassen und  verlor mehr als zwei Minuten auf Roglic und Nibali.

Polanc bleibt in Rosa

Jan Polanc (UAE) kämpfte im Schlussanstieg um jede Sekunde und verteidigte das Rosa Trikot. Er hat nun noch 2:25 min Vorsprung auf Primoz Roglic.

So lief das Rennen

Große Ausreißergruppe

Vom Start weg wurde schnell gefahren, aber es dauerte lange, ehe die große Gruppe des Tages stand. 27 Fahrer setzten sich ab und mit Bauke Mollema und Ilnur Zakarin waren  gefährliche Fahrer im Kampf um das Rosa Trikot dabei.

Die Gruppe: Andre Amador, Hector Carrettero and Jose Joaquin Rojas (Movistar), Tony Gallopin and Alexis Vuillermoz (AG2R La Mondiale), Mattia Cattaneo and Fausto Masnada (Androni-Giocattoli), Dario Cataldo, Ion Izagirre and Andrey Zeits (Astana), Antonio Nibali and Domenico Pozzovivo (Bahrain-Merida), Davide Formolo (Bahrain-Merida), Victor De La Parte (CCC Team), Joe Dombrowski (EF Education First), Krists Neilands and Ruben Plaza (Israel Cycling Academy), Chris Juul-Jensen and Mikel Nieve (Mitchelton-Scott), Eddie Dunbar (Team Ineos), Antwan Tolhoek (Jumbo-Visma), Ilnur Zakarin (Katusha-Alpecin), Bauke Mollema, Gianluca Brambilla, Giulio Ciccone and Nicola Conci (Trek-Segafredo).

Ciccone holte sich an den ersten beiden Bergwertungen die Höchstpunktzahl und übernimmt wieder die Führung in der Bergwertung.

Astana geht in die Offensive

Etwa 66 Kilometer vor dem Ziel spannte sich das Astana-Team vor das Feld und sofort zerfiel die Gruppe der Favoriten. Es formierte sich eine kleine Gruppe mit Lopez, Nibali, Roglic, Majka, Landa, Yates, Bilbao, Carthy, Sivakov, Hamilton, und Carapaz. Am Gipfel des Pian del Lupo (62km vor dem Ziel) lag die kleine Gruppe der Favoriten nur noch etwa eine Minute hinter der Spitze.

In der langen Abfahrt konnten noch einmal einige Fahrer zur Gruppe um Roglic aufschließen. Darunter auch das Rosa Trikot, der Gesamtführende Jan Polanc. 

Vor Beginn des Schlussanstiegs lösten sich Fausto Masnada (Androni-Giocattoli), Ion Izagirre (Astana), Joe Dombrowski (EF Education First), Giulio Ciccone (Trek-Segafredo) und Hector Carrettero (Movistar) aus der Spitzengruppe. Sie gingen mit rund 50 Sekunden Vorsprung auf die Verfolgergruppe um Mollema und Zakarin in den Schlussanstieg. Die Favoritengruppe lag etwa zwei Minuten hinter der Spitze. Mollema, Zakarin und Nieve schlossen im Anstieg wieder zur Spitze auf. 

Im Schlussanstieg

Bereits 16 Kilometer vor dem Ziel griff Mikel Landa aus der Favoritengruppe an und setzte sich ab. Er bekam Hilfe seiner Teamkollegen aus der Ausreißergruppe, die sich zurückfallen ließen. In der Favoritengruppe musste Simon Yates reißen lassen. Während die anderen Favoriten zusammen blieben. Miguel Angel Lopez hatte dann Schaltprobleme und musste das Rad wechseln. Er fiel zurück in die Gruppe um Simon Yates. Lopez kämpfte verbissen und verlor am Ende nur etwa eine Minute auf Roglic und Nibali.

Im Kampf um den Tagessieg setzte Ilnur Zakarin etwa fünf Kilometer vor dem Ziel seine Attacke und schüttelte seine Begleiter ab. Nieve kam zwar noch einmal an Zakarin heran, aber der Russe konnte ihn etwa eineinhalb Kilometer vor dem Ziel erneut abhängen.

Die Träger der Wertungstrikots:
Maglia Rosa: Jan Polanc
Maglia Azzurra (Bergtrikot): Giulio Ciccone
Maglia Ciclamino: Arnaud Demare
Maglia Bianca: Pavel Sivakov

Das Profil der Etappe:

Profil der 13. Etappe des Giro 2019

 

 


 
 

Die weiteren Etappen

13. Etappe | 24. Mai | PINEROLO – CERESOLE REALE (Lago Serrù) | 188 km  ****
Profil der 13. Etappe des Giro d’Italia 2019

 

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