Richard Carapaz

Am letzten langen Anstieg des Tages setzte Richard Carapaz (Movistar) knapp 28 Kilometer vor dem Ziel seine Attacke und setzte sich aus der Favoritengruppe ab. Er baute seinen Vorsprung nach und nach aus und erreichte nach 131 Kilometern von Saint Vincent nach Courmayeur als Solist das Ziel. Damit übernimmt er auch die Führung in der Gesamtwertung

„Ich habe mich heute Morgen gut gefühlt und wir wussten, dass die Höhe gut für mich ist. Ich habe alles gegeben, weil ich wusste, dass der gesamte Giro auf dem Spiel steht“, so Carapaz im Ziel. „Wir mussten den richtigen Moment für die Attacke finden. Ich habe alles so gemacht, wie geplant gemacht. Es ist schwer zu glauben, dass ich jetzt im Maglia Rosa bin. Es war ein Traum und ich habe hart dafür gearbeitet“, so der Ecu­a­do­ri­a­ner.

Zweiter wurde Simon Yates (Mitchelton-Scott). Er war am letzten Anstieg von den Favoriten zunächst abgehängt, konnte später wieder aufschließen und griff wenige Kilometer vor dem Ziel an und setzte sich ab. 

Den Sprint der Favoritengruppe gewann Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida). Er führte die Gruppe mit Mikel Landa (Movistar), Primoz Roglic (Jumbo-Visma), Rafal Majka, Miguel Angel Lopez (Astana),  Pavel Sivakov (Ineos) und Joe Dombrowski (Education First) 1:54 min nach Carapaz ins Ziel.

 

Vollgas-Start

Direkt nach dem Start ging es bergauf und es wurde sofort attackiert. Das Tempo war enorm und das Feld zerbröselte sofort. Dann setzte Simon Yates (Mitchelton-Scott) seine erste Attacke und Richard Carapaz (Movistar) und auch Primoz Roglic (Jumbo-Visma) gingen sofort mit. Der Rest schloss wieder auf und dann attackierte Yates erneut. Wieder sprangen Roglic und Carapaz nach. Sie schlossen zur kurz zuvor enteilten Spitzengruppe auf. Da griff auch Nibali an und schloss auf. Das Tempo fiel wieder ab und so konnten die anderen Favoriten wieder aufschließen. Damiano Caruso (Bahrain-Merida) löste sich nach der Bergwertung, bei der Ciccone wieder die meisten Punkten holte. 

Nach der Abfahrt wurde weiter attackiert und dann formierte sich schließlich rund 100 Kilometer vor dem Ziel die Gruppe des Tages. Hugh Carthy (Educatio First), Andrey Amador (Movistar), Fasuto Masnada (ANS), Giulio Ciccone (Trek-Segafrdeo), Mattia Cattaneo (ANS), Lucas Hamilton (Mitchelton-Scott), Ivan Sosa (Ineos) und Christopher Juul Jensen (Mitchelton-Scott) setzten sich ab und fuhren schnell zwei Minuten Vorsprung heraus. Bei den Favroiten kehrte Ruhe ein und so konnten viele Fahrer wieder aufschließen. Es bildete sich wieder ein großes Hauptfeld und UAE und Jumbo-Visma machten das Tempo.

Im nächsten Anstieg lösten sich zunächst Tony Gallopin und Hubert Dupont vom Team Ag2R. Später setzten Ion Izagirre (Astana) und Damiano Caruso (Bahrain-Merida) nach. Das Quartett schloss zur Spitze auf. Die Spitzengruppe ging mit rund eineinhalb Minuten Vorsprung in den letzten langen Anstieg des Tages. 

Attacken am Colle San Carlo

Rund 33 Kilometer vor Ziel setzte Vincenzo Nibali seine erste Attacke. Doch Primoz Roglic, Miguel Angel Lopez, Mikel Landa und Richard Carapaz konnten folgen. Immer wieder wurde attackiert, aber kein Fahrer konnte sich absetzten. Nibali probierte es mehrfach, auch Lopez attackierte. Simon Yates musste reißen lassen und auch Rafal Majka hatte Probleme, zu folgen. Auch Jan Polanc (UAE), Träger des Rosa Trikot, konnte nicht folgen und büßte viel Zeit ein. Er erreichte am Ende mehr als 7 Minuten nach Carapaz das Ziel und musste Rosa abgeben.

Die Ausreißer waren eingeholt und etwas weniger als 28 Kilometer vor dem Ziel griff Carapaz an und setzte sich ab. Dahinter lagen Roglic, Nibali, Landa und Lopez. Nibali probierte es mit einer Attacke über die Bergkuppe, aber erneut konnte Roglic folgen. In der Abfahrt konnten Rafal Majka und weitere Fahrer wieder aufschließen und Yates nutzte die Rivalität, um sich wenige Kilometer vor dem Ziel noch einmal abzusetzen.

Die Träger der Wertungstrikots:
Maglia Rosa: Richard Carapaz
Maglia Azzurra (Bergtrikot): Giulio Ciccone
Maglia Ciclamino: Arnaud Demare
Maglia Bianca: Pavel Sivakov

Das Profil der Etappe:

Profil der 14. Etappe des Giro 2019

 


Die weiteren Etappen
15. Etappe | 26. Mai | IVREA – COMO | 237 km ****
Profil der 15. Etappe des Giro d’Italia 2019

 

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