Profil der 11. Etappe der Vuelta 2019

Nach dem Einzelzeitfahren trägt Primoz Roglic das Rote Trikot und hat einen beruhigenden Vorsprung. Doch es kommen noch einige schwere Bergetappen und der Slowene wird sich heftiger Angriffe erwehren müssen. Doch am Mittwoch wird es vermutlich ein eher einfacher Tag für die Klassementfahrer. Diese 11. Etappe dürfte eine Angelegenheit für starke Ausreißer werden.

Gleich nach dem Start geht es bergauf, was den Fahrern alles abverlangt, die versuchen in der Gruppe des Tages dabei zu sein. Ist kein gefährlicher Mann für das Rote Trikot in der Ausreißergruppe dabei, kann das Feld sie weit weglassen. So wird es vermutlich eine große Ausreißergruppe geben, die lange vor dem Feld das Ziel erreicht. Mit einem Sprint ist eher nicht zu rechnen.    

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Die Strecke

Karte der 11. Etappe der Vuelta 2019

Direkt nach dem Start geht es rund 5 km bergauf. Hier wird wohl die Gruppe des Tages entstehen. Für die schwereren Fahrer wird es keine leichte Aufgabe, es in die Gruppe zu schaffen.  Anschließend geht es auf welligem Terrain und schmalen Straßen weiter gen Südwesten. Der Fuß des ersten kategorisierten Anstiegs ist nach rund 72 km erreicht. So weit vor dem Ziel werden die Ausreißer wohl locker drüber rollen. Es folgt nach der Abfahrt ein langes Flachstück und anschließend steht der schwerste Anstieg des Tages auf dem Programm.

Etwas mehr als 60 Kilometer vor dem Ziel beginnt die Steigung zum Col d’Ispeguy. Es geht für 7,2 km mit 7,1% bergauf. Ein langer und schwerer Anstieg, in dem die große Ausreißergruppe wohl auseinanderfliegen wird. Nach der Abfahrt geht es wieder bergauf. Doch die Steigung zum Col de Otxondo ist zwar ebenfalls lang, aber weniger steil. Vom Gipfel sind es noch 37 km bis ins Ziel.

Die letzte Chance zur Attacke bergauf bietet der kurze Anstieg rund drei Kilometer vor dem Ziel. Wer sich hier von seinen Begleitern lösen kann, hat gute Chancen auf den Etappensieg.

 

Die Favoriten

Es ist eine wellige und durchaus anspruchsvolle Etappe mit mehr, als nur einem langen und steilen Anstieg. Für Fahrer  wie Thomas de Gendt scheint diese Etappe ideal, auch weil es bergauf die Möglichkeit gibt, mit hohem Tempo die Begleiter abzuschütteln und zum Solo anzusetzen. Auch Ardennen-Spezialisten wie Philippe Gilbert dürfte das Terrain liegen, zudem den explosiven und bergfesten Fahrern wie Gianluca Brambilla und Valerio Conti. 

 

***** –
**** Thomas de Gendt, Valerio Conti
*** Philippe Gilbert, Alex Aranburu
** Gianluca Brambilla, Geoffrey Bouchard 
* Mark Padun, Tsgabu Grmay, Tao Geoghegan Hart