Profil der 13. Etappe der Vuelta 2019

Am Mittwoch jubelte mit Mikel Iturria ein Ausreißer, und vermutlich wird auch auf der 12. Etappe ein Ausreißer den Tagessieg holen, denn das Terrain scheint ideal für eine erfolgreiche Flucht. Die Favoriten auf den Gesamtsieg werden wohl ihre Kräfte für die Bergankunft am Freitag schonen wollen, und für die Sprinter ist das Finale wohl zu schwer. Eine fiese 12%-Rampe nur neun Kilometer vor dem Ziel dürfte einen Massensprint nahezu unmöglich machen. Und mit insgesamt drei steilen Anstiegen im Finale kommt ein wenig Clasica San Sebastian Atmosphäre auf.

Da die Chancen für Ausreißer gut stehen, wird das halbe Feld gern in der Gruppe des Tages sein wollen. Dies wiederum dürfte dazu führen, dass es zu Beginn einen harten, und vielleicht auch langen Kampf um die Gruppe geben wird. Am Mittwoch ging es nach dem Start direkt bergauf, doch am Donnerstag sind die ersten Kilometer flach. So dürfte es vielleicht ziemlich lange dauern, ehe die Gruppe des Tages steht. Der Kampf um den Tagessieg könnte bei dem anspruchsvollen Finale ähnlich spannend wie am Mittwoch werden.

Die Klassementfahrer werden im Finale sehr aufmerksam sein, denn die 12%-Rampe lädt zur Attacke ein. Hier kann man keine Minuten gutmachen, aber vielleicht ein paar Sekunden, falls einer der Favoriten unaufmerksam ist.

Die Strecke

Karte der 12. Etappe der Vuelta 2019

Nach dem Start an der Rennstrecke Circuito de Navarra in Los Arcos geht es gen Nordwesten. Die ersten Kilometer sind flach, nach 42 km steht dann die erste Bergwertung an. Es folgt ein langes Flachstück und eine Abfahrt, ehe es ins Finale geht. 

Drei kurze, aber steile Anstiege müssen auf den letzten 40 Kilometern bewältigt werden, schmale Straße, steile Rampen – typisch Baskenland. Die letzte Steigung (Alto de Arraiz) ist mehr als 12% steil und es sind vom Gipfel nur noch 7,6 km bis ins Ziel. Das ist ein richtig fieses Ding.

Der letzte Anstieg ist bereits im unteren Teil extrem steil
Bevor es etwa 1km kurz vor dem Gipfel auf eine breite Straße geht, ist es nicht mehr als ein Pfad

Es folgt eine Abfahrt mit einigen engen Kurven zum Ziel. Nur die letzten 500m sind flach.

Finale der 12. Etappe der Vuelta 2019

 

Die Favoriten

Für die Ausreißergruppe des Tages kommt theoretisch das halbe Feld in Frage. Die Basken sind mit Sicherheit besonders motiviert und wollen vor heimischer Kulisse glänzen. Jonathan Lastra stammt aus Bilbao und wird alles daran setzen, in der Gruppe des Tages zu sein. Das gilt auch für Omar Fraile. Auch Valerio Conti, Sergio Samitier, Diego Rubio, Niklas Eg, Tao Geoghegan Hart, Ruben Guerreiro oder David de la Cruz könnte diese Etappe liegen. 

Ob es trotz der schweren Bergankunft am Freitag an der letzten Rampe zum Schlagabtausch der Favoriten kommt, muss man abwarten. Einen kurzen Test, ob vielleicht einer der Konkurrenten einen schlechten Tag hat, kann es aber durchaus geben.

 

***** –
**** Omar Fraile
*** Thomas de Gendt, Oscar Rodriguez, Valerio Conti
** Ben King, Jonathan Lastra, David de la Cruz 
* Pierre Latour, Niklas Eg, Ruben Guerreiro, Tao Hart

Start: 13:12 
Ziel: 17:30