In den vergangenen Jahren hat der Parcours des traditionsreichen italienischen Eintagesrennens variiert. Im vergangenen Jahr gab es ein Bergauf-Finale, bei dem sich Toursieger Egan Bernal durchsetzte. In den beiden Jahren zuvor holten sich endschnelle Männer den Sieg. In diesem Jahr ist die Frage, welcher Fahrertyp denn am Ende den Sieg einfährt, nicht so leicht zu beantworten. Der Parcours ist wellig, aber nicht extrem bergig. Das Terrain bietet gute Möglichkeiten sich abzusetzen oder eine kleine Gruppe zu initiieren. Doch es ist vielleicht sogar eine (bergauf)Sprintentscheidung aus einem dezimierten Feld möglich. 
Ein Parcours der viele Optionen lässt, führt nicht selten zu einem packen Rennen. Diese Austragung des Gran Piemonte könnte große Radsportunterhaltung bieten.
 



 

Die Strecke

Karte Gran Piemonte 20

Das Rennen führt in diesem Jahr über 187 Kilometer von Santo Stefano Belbo nach Barolo. Der Parcours über die sanften Hügel der Langhe in den piemontesischen Provinzen Asti und Cuneo ist durchaus anspruchsvoll. Es geht die ganze Zeit Auf und Ab. Auf dem 44 km langen Rundkurs durch die Weinberge der Gegend von Alba dürfte die Vorentscheidung fallen. Hier gilt es mehrere kurze, aber knackige Anstiege zu bewältigen.
Zum Ziel geht es dann erneut bergauf. Die Steigung bleibt zunächst konstant bei 5 bis 6 %, aber nach einer Rechtskurve rund 600 m vor dem Ziel wird es 8 bis 9 % steil. Eine Linkskurve 300 m vor der Ziellinie führt auf die 250 m lange und 6 m breite Zielgerade.
Finale des Gran Piemonte 2020

 

Die Favoriten

Insgesamt 18 Teams stehen am Start, jede Mannschaft schickt sieben Fahrer ins Rennen. 11 World Teams sind dabei, dazu starke ProConti-Teams, wie etwa Alpecin-Fenix mit Star Mathieu van der Poel. Mit Van der Poel, Giulio Ciccone, Gianluca Brambilla, Ivan Ramiro Sosa, Gianni Moscon, Fabio Aru, Valerio Conti, Diego Ulissi, George Bennett, Aleksandr Vlasov, Vincenzo Nibali, Davide Ballerini, Ion Izaguirre, Alessandro De Marchi und auch Simon Geschke sind einige Top-Fahrer dabei, denen der Parcours durchaus liegen könnte.
Mit dem anspruchsvollen Parcours sind einige Rennszenarien denkbar. Gut möglich, dass sich auf dem Rundkurs früh eine starke Gruppe absetzt, die sich bis zum Schluss vorn behauptet. Puncheure wie Conti, Ulissi und Brambilla liegt die finale Rampe. Andere Fahrer, wie De Marchi oder Moscon wollen lieber allein ankommen. Ob Mathieu van der Poel bei dieser Ankunft zu den stärksten zählt, muss man abwarten. Er hat in der Vergangenheit bewiesen, dass er in Top-Form auch bei schwierigen Ankünften vorn sein kann.
***** –
**** Sosa, Izagirre, Vlasov, 
*** MvdP, Conti, Smith 
** Nibali, Geschke, Brambilla, Ulissi, Ciccone 
* Aranburu, De Marchi, Bennett, Aru, Moscon
Offizielle Website: ilgranpiemonte.it
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