Primoz Roglic (Jumbo-Visma) hat die zweite Etappe des Critérium du Dauphiné gewonnen. Der Slowene attackierte bei der schweren Bergankunft am Col de Porte auf dem letzten Kilometer und zog davon.

Acht Sekunden nach Roglic erreichte Thibaut Pinot (Groupama-FDJ) als Zweiter das Ziel. Rang drei ging an Emanuel Buchmann (Bora-hansgrohe).

Ineos macht das Tempo, Buchmann attackiert, Roglic der Stärkste

Im langen Schlussanstieg sorgte das Ineos-Team für ein Ausscheidungsfahren. Die Mannschaft von Toursieger Egan Bernal bestimmte lange das Tempo und immer mehr Fahrer fielen zurück. Die Favoritengruppe schrumpfte auf 16 Fahrer zusammen.

Die erste Attacke der Favoriten setzte Emanuel Buchmann. Der Tour-Vierte von 2019 konnte sich jedoch nicht entscheidend absetzen. Auch Egan Bernal griff an, doch das Jumbo-Visma-Team von Roglic regierte und übernahm in Person von Sepp Kuss die Kontrolle. Dann trat Roglic auf dem letzten Kilometer an und zog davon. Egan Bernal versuchte Roglic zu folgen, musste dann aber rausnehmen. Er wurde am Ende Zehnter.

„Das Tempo war hoch, aber für mich nicht zu hoch. Ich bin in Offensive gegangen und wollte sehen, was passiert und wurde am Ende dritter, was nicht so schlecht ist“, formulierte Buchmann mit seiner typischen Zurückhaltung. „Das Tempo im Schlussanstieg war hoch und fast keiner war abgehängt, ich denke, dass alle in einer sehr guten Verfassung sind“, so Buchmann, der Roglic in der Favoritenrolle sieht.

Mit dem Etappensieg übernimmt Roglic auch die Führung in der Gesamtwertung. Pinot ist Gesamtzweiter, Buchmann Dritter.

So lief das Rennen

Die Ausreißergruppe des Tages stand nach wenigen Kilometern. Bruno Armirail (Groupama-FDJ), Kasper Asgreen (Deceuninck-Quick Step), Jasha Sütterlin (Team Sunweb), Ben O’Connor (NTT Pro Cycling), Jérôme Cousin and Geoffrey Soupe (Total Direct Energie), Fabien Doubey (Circus-Wanty Gobert) und Michael Schär (CCC) hatten schnell einen kleinen Vorsprung herausgefahren.

Schär war bereits zum Auftakt in der Fluchtgruppe und hatte das Bergtrikot erobert. Am Donnerstag sammelte er weitere wichtige Punkte im Kampf um die Sonderwertung.

Spitze zerfällt

Als es knapp 45 km vor dem Ziel in den vorletzten Anstieg ging, lag das Feld nur noch knapp zwei Minuten hinter den Ausreißern. Schär und Armirail führten des Rennen an, als es nach der Bergwertung in die letzte Abfahrt des Tages ging.

Sturz im Feld

Rund 25 Kilometer vor dem Ziel gab es einen Sturz im Feld. Sergio Higuita (EF), Luis Leon Sanchez (Astana) und auch Daniel Martin (ISN) gehörten zu den Fahrern, die zu Fall kamen.

Schlussanstieg

In den Schlussanstieg ging das Spitzenduo mit kaum mehr als einer halben Minute Vorsprung. Schär musste Armirail zu Beginn des Anstiegs ziehen lassen. Rund achteinhalb Kilometer vor dem Ziel war aber die Flucht von Armirail beendet.

Das Ineos-Team machte lange das Tempo und erst Buchmanns Attacke rund zwei Kilometer vor dem Ziel eröffnete das Finale. Roglic war der Stärkste und holte sich den Etappensieg.

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