Jumbo-Visma ist das neue Sky
Das Team Jumbo-Visma ist mit dem Ziel angetreten, die Tour de France zu gewinnen. Dem wird alles untergeordnet und der strategische Plan absolut kompromisslos befolgt. Mit Erfolg. Sie haben mit Primoz Roglic den stärksten Fahrer in ihren Reihen, auf dessen Niveau nur Tadej Pogacar fahren kann. Sie ersticken das Rennen, in dem sie mit ihrer superstarken Mannschaft bergauf solch ein Tempo fahren, dass die Konkurrenz keine Chance in einer Attacke sieht. Das ist die alte Sky-Taktik, die für wenig Spektakel sorgt, aber sehr effektiv ist.
Passiert nichts Außergewöhnliches, ziehen sie das bis Paris so durch.
Bernal & Quintana auf der Streichliste
Was genau die Hintergründe sind, wird man vielleicht in den kommenden Tagen erfahren. Fest steht, Titelverteidiger Egan Bernal hat sich aus dem Kampf um Gelb verabschiedet. Er habe noch nie so sehr auf dem Rad gelitten, sagte Bernal nach der Etappe. Mit mehr als acht Minuten Rückstand ist er raus, aus dem Kampf um den Gesamtsieg.
Ähnliches gilt für Nairo Quintana. Er kassierte zwar nur knapp vier Minuten, liegt aber auch bereits mehr als fünf Minuten hinter dem Gelben Trikot. Sollten sich beide erholen, wird man sie wohl noch auf Etappenjagd gehen sehen.
Tadej Pogacar – unfassbar
Mit 21 Jahren fährt Pogacar um den Gesamtsieg der Tour de France. Zur Erinnerung, auf der Windkanten-Etappe kassierte er 1:21 min Rückstand auf Roglic, liegt aktuell nur 40 Sekunden hinter Roglic. Er kann als Einziger im gesamten Peloton Roglic Paroli bieten. Dabei ist er in den Bergen fast ohne Helfer unterwegs, nachdem mit Davide Formolo und Fabio Aru die Berghelfer das Rennen bereits aufgeben mussten. Es ist absolut beeindruckend, was dieser junge Slowene zeigt. Er macht in Sachen Grand Tours einfach da weiter, wo er 2019 bei der Vuelta aufgehört hat.
Die Insta-Analyse zur Etappe
Und die Diskussion, ob die Tour bereits entschieden ist mit Renn-Ausrichter und Streckenplaner Albrecht Röder und Bernd Landwehr.
