Ivan Garcia Cortina

Nur neun Saisonsiege konnte man einfahren, lediglich zwei bei World-Tour-Rennen. Damit wird man nicht zufrieden sein. In einer Mannschaft wie Bahrain-McLaren liegt die Messlatte deutlich höher. Doch während der Corona-Krise wurde auch bei diesem Team gespart, obwohl das Geld vor allem der Staat Bahrain beisteuert. Ob die mächtig gekürzten Gehälter etwas an Motivation kosteten, lässt sich schwer einschätzen und durch die Ergebnisse nicht belegen.

Denn, in der zweiten Saisonhälfte blieben abgesehen vom Giro-Etappenerfolg durch Jan Tratnik die ganz großen Siege zwar aus, man holte aber einige sehr gute Platzierungen. Gesamtrang vier durch Mikel Landa bei der Tour de France etwa, der fünfte Rang von Pello Bilbao bei der Tour, oder Gesamtrang sechs von Wout Poels bei der Vuelta. Übrigens, alle drei wurden vor der Saison verpflichtet!

Zudem wurde Matej Mohorič bei Lüttich-Bastogne-Lüttich Vierter und Sonny Colbrelli holte Rang vier beim Pfeil von Brabant.

Es war insgesamt keine überragende Saison, aber nach dem schwachen Jahr 2019 wieder ein Schritt in die richtige Richtung.

Stabilität

Nach dem Umbruch im vergangenen Jahr, als gleich 12 Fahrer verpflichtet wurden, setzt man nun auf Kontinuität. Abgesehen von Iván García Cortina bleiben die Leistungsträger in der Mannschaft und man hofft sicher, sich nun mit Stabilität fortzuentwickeln. Mit Jack Haig haben sie einen Mann verpflichtet, der bereit ist, eine Leaderrolle zu übernehmen.

Schafft man es, nach dem turbulenten Jahr 2020, Ruhe reinzubekommen, könnte 2021 ein weiterer Schritt in die richtige Richtung gelingen. Vor allem die Grand-Tour-Ergebnisse lassen hoffen. Der Weg aus dem Mittelmaß in Richtung Spitze ist schwer, vielleicht braucht es da neben weiterer Fortschritte auch 2-3 Jahre.