Lukas Pöstlberger

Vor der E3 Saxo Bank Classic (Freitag) wurde der britische Fahrer Mathew Walls positiv auf das Coronavirus getestet. Daraufhin durfte die gesamte deutsche Mannschaft Bora-hansgrohe nicht teilnehmen.

Schnell hieß es, dass auch ein Start bei Gent-Wevelgem am Sonntag nicht möglich sei. Doch am Samstag keimte offenbar doch Hoffnung auf und einige Fahrer gingen von einer Teilnahme aus. Doch am Sonntagmorgen war klar – auch bei Gent-Wevelgem darf das Team nicht starten.

„Wir hatten mit Walls einen positiven Corona Fall und haben den Zimmerkollegen und einen Physio als K1 Personen. Dass die alle isoliert werden und in Quarantäne müssen, ist völlig klar. Wir haben aber natürlich noch weitere Rennfahrer und Staff vor Ort, da wurde über einen Teil ebenfalls Quarantäne verhängt, aber eben nur über einen Teil. Wer warum ausgewählt wurde, ist völlig unklar und erscheint auch willkürlich“, wird Teamchef Ralph Denk in einer Mannschafts-Mitteilung zitiert.

Denk macht seinem Ärger Luft. „Ich kann ehrlich gesagt auch nicht verstehen, warum andere Teams nach ähnlichen Fällen Rennen fahren dürfen. Wir haben gestern Abend noch alles versucht, aber der Arzt hat uns nicht einmal mehr geantwortet. Es wäre schön, wenigsten zu verstehen, wie er seine Entscheidungen begründet. Wir testen im Augenblick täglich, und alle Tests bisher sind ausnahmslos negativ. Für den Teil des Teams über den eine Quarantäne verhängt wurde, gilt diese bis 1. April. Damit können wir auch nicht bei Dwars Door Vlaanderen starten“, so Denk.

Flanders-Classic-Chef Tomas Van Den Spiegel reagierte via Twitter. „So sehr wir uns ein vollständiges Feld gewünscht hätten, wir sind nicht befugt, eine laufende Quarantäne außer Kraft zu setzen. Es liegt auch nicht an einem Veranstalter wie uns, zu beurteilen, ob die Quarantäne fair ist oder nicht“, so Van Den Spiegel.

Bei Gent-Wevelgem am Sonntag fehlt auch die Trek-Segafredo-Mannschaft. Auch im amerikanischen Team gab es einen positiven Test und somit keine Start-Freigabe.