Fahrer überqueren geschlossenen Bahnübergang
Gefährliches Spiel: Fahrer überqueren geschlossenen Bahnübergang (Foto. Roth&Roth; Roth-Foto.de)

Es war der Aufreger bei Paris-Roubaix. Während des Rennens überquerten etwa 30 Profis einen Bahnübergang trotz sich schließender bzw. schon geschlossener Schranke. Kurz darauf donnerte ein TGV vorbei. Die Sache hat nun ein Nachspiel. Die französische Bahngesellschaft SNCF erstattete Anzeige gegen Unbekannt. „Millionen Fernsehzuschauer konnten live diesen extrem schweren und unverantwortlichen Verstoß feststellen, der tragisch hätte enden können“, teilte die SNCF mit.
Die Rennkommissäre hatten am Sonntag auf unmittelbare Sanktionen verzichtet – trotz eines klaren Regelverstoßes. Dabei lässt die entsprechende UCI-Regel 2.3.034, keinen Spielraum: „Es ist strikt verboten, Bahnübergänge zu überqueren, wenn die Schranken geschlossen sind“, heißt es dort. Und weiter: Fahrer, die gegen das Verbot verstießen, seien von den Rennkommissären aus dem Rennen zu nehmen. In diesem Fall aber wurde das Rennen eine Weile neutralisiert, bis jene Fahrer, die durch die Schranke aufgehalten worden waren, den Anschluss wiederhergestellt hatten. Da nicht alle Fahrer, die den Übergang verbotenerweise überquerten, hätten identifiziert werden können sei „dem Geist der Regel“ damit genüge getan worden, erklärten die Kommissäre.
Der Radsportweltverband will sich damit nicht zufrieden geben. In einer Erklärung auf ihrer Website kündigte die UCI an, den Vorfall zu untersuchen. Sicherheit sei oberste Priorität, hieß es.
+++ Münsterland-Giro wird aufgewertet+++
Die UCI führt den Münsterland-Giro ab sofort als HC-Rennen. Das Rennen erhält damit den höchsten Status unterhalb der World Tour. Auch die Strecken für die Profis und die „Jedermänner“ werden zur zehnten Auflage geändert. Sie führen dann durch den Teutoburger Wald. Details gibt es auf der Website des Münsterland-Giro.