Nach dem Schlagabtausch der Favoriten auf der 8. Etappe werden die Favoriten heute die Füße eher still halten. Die 9. Etappe wird ein Tag für Etappenjäger, die gut klettern können. Denn der Tag hat kaum einen flachen Kilometer. Knapp unter 4.000 Höhenmeter sind auf dem 215 Kilometer langen Weg von Benevento nach San Giorgio del Sannio zu bewältigen.

Weiter südlich als heute wird der Giro in diesem Jahr nicht kommen. Von Benevento geht es zunächst zwar Richtung Norden auf eine 32,7 Kilometer lange Schleife, die zurück durch Benevento führt, dann geht es im großen Bogen durch die südlich gelegene Provinz Avellino bis ins Ziel. Dabei geht es zunächst über den Monte Termino, einen Berg der 2. Kategorie mit durchschnittlich 4,2 Prozent Steigung auf 20 Kilometern.

Nach der knapp acht Kilometer langen Abfahrt geht es direkt in den Anstieg zum Colle Molella. Der Anstieg ist 9,5 Kilometer lang und im Schnitt 6,3 Prozent Steigung. Richtig hart wird es jedoch ab Kilometer 5,5: Auf den folgenden drei Kilometern ist die Straße im Schnitt 9,4 Prozent steil mit 12 Prozent Steigung in der Spitze. Auf dem letzten Kilometer ist die Straße dann wieder eher flach.

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Die Sieg bringende Attacke sollte man aber eher am Passo Serra erwarten. Der 3,6 Kilometer lange Anstieg der 2. Kategorie ist im Schnitt acht Prozent steil. Vom Gipfel sind es nur noch 12 Kilometer bis ins Ziel.

Wir erwarten: Ein Ausreißergruppe mit ambitionierten Kletterern, in der sich der Etappensieger befindet.

Die Favoriten: Jan Polenc, Philippe Gilbert