Profil 14. Etappe Giro 2015

Lang, schwer, vorentscheidend? Mit Spannung wird das 59,3 Kilometer lange Einzelzeitfahren von Treviso nach Valdobbiadene erwartet. Die Abstände im Gesamtklassement sind bislang gering, die ersten 16 Fahrer trennen nach 13 Etappen weniger als vier Minuten. Das wird sich auf dem welligen Kurs der 14. Etappe wohl ändern. Das Zeitfahren ist von großer Bedeutung für den Kampf um Rosa und das Ergebnis bestimmt die Ausgangslage für die schwere Schlusswoche des Giro 2015. Der Parcours ist anspruchsvoll. Die ersten 30 Kilometer sind flach, doch der letzte Teil ist wellig. In der letzten Abfahrt ist Mut & Können gefordert. Es ist ein Kurs, auf dem sie Abstände beträchtlich sein können.
Die Startzeiten gibt es hier

Profil San Pietro de Feletto
Profil San Pietro de Feletto
Profil Casa Tormena
Profil Casa Tormena

Vor dem Rennen hat Mitfavorit Rigoberto Uran die Zeitfahrstrecke inspiziert und für passend befunden. Der Kolumbianer hatte das schwere Zeitfahren im letzten Jahr gewonnen und gilt auch in diesem Jahr als einer der Favoriten auf den Etappensieg. Für Uran könnte ein erneuter Erfolg eine Trendwende sein, denn bislang läuft es beim Kolumbianer nicht wirklich rund: In den ersten Tagen war er durch eine Erkältung gehandicapt, dann im Regen gestürzt. Doch bislang liegt Uran nur 2:02 min hinter Aru und 1:43 min hinter Contador. Alles drin, vor allem wenn er im Zeitfahren wieder so auftrumpft wie letztes Jahr!

Auch Contador musste bereits mehrfach vom Rad und hat sich zwei Mal die Schulter ausgekugelt. Wie stark der Spanier im Zeitfahren sein wird, wird auch davon abhängen, wie sehr er sich in der Zeitfahrposition wohlfühlt. Auf der 13. Etappe konnte man sehen, dass sich Contador während der Fahrt problemlos eine Regenjacke überziehen konnte, doch gestreckt auf dem Zeitfahrrad zu sitzen, ist sicher eine andere Angelegenheit.

Der einzige, der bislang ohne größeres Pech durchgekommen ist, ist Fabio Aru (Astana). Doch der Italiener ist zwar ein begnadeter Kletterer, im Kampf gegen die Uhr jedoch eher durchschnittlich. Auch wenn Aru behauptet, er habe sich sehr verbessert, wird er im Zeitfahen wohl einiges an Rückstand hinnehmen müssen. Im vergangen Jahr verlor Aru beim mehr als 17 km kürzeren Kur 2:55 min auf Uran!

Wie wird es laufen? Keine Ahnung, es gibt zu viele Fragezeichen. Selbst eine Überraschung ist möglich, denn wir wissen nicht, welche Rolle Kreuziger, Cataldo, Caruso oder Amador spielen können.

 

Wir erwarten: Ein spannendes Zeitfahren, dass die Taktik für die letzte Woche festlegt.

Die Favoriten: Rigoberto Uran, Richie Porte, Alberto Contador

Profil letzte 2 Km
Profil letzte 2 Km