Mikael Landa (Foto: Roth&Roth; www.Roth-Foto.de)
Mikael Landa (Foto: Roth&Roth; www.Roth-Foto.de)
Mikael Landa (Foto: Roth&Roth; www.Roth-Foto.de)

Zweite Bergetappe, zweiter Tagessieg für Mikael Landa beim Giro d’Italia. Der Baske vom Team Astana gewann die 16. Etappe von Pinzolo nach Aprica im Solo und rückt an seinem Teamkollegen Fabio Aru vorbei auf Platz zwei der Gesamtwertung. 38 Sekunden nach dem Sieger kamen Steven Kruijswijk und Alberto Contador ins Ziel. Contador baute seine Führung in der Gesamtwertung weiter aus und muss nun vor allem Landa in Schach halten. Dabei steckte der Spanier im Rosa Trikot zwischenzeitlich in ernsten Schwierigkeiten.

Astana nutzt Contadors Missgeschick

Vom Start der Etappe weg ging es bergauf. Doch erst in der Abfahrt vom Campo Carlo Magno, dem ersten Anstieg des Tages, bildete sich eine Ausreißergruppe, der das Peloton aber nicht mehr als zwei Minuten Vorsprung gewährte. Die elf Fahrer darunter auch der Giro-Sieger von 2012, Ryder Hesjedal, kamen auch geschlossen über den Passo Tonale. Als es kurz darauf das erste Mal hinauf nach Aprica ging, setzte sich Hesjedal ab, während von hinten das Feld, den Rest der Gruppe einsammelte.

Auf der anschließenden Abfahrt zersplitterte das Peloton in mehrere Teile. Das Team Astana um Landa und Aru nutzte einen Defekt bei Contador, um den Mann im Rosa Trikot in die Bredouille zu bringen. Contador musste alle seine Teamkollegen auf der Anfahrt zum gefürchteten Mortirolo einsetzen, um den Schaden in Grenzen zu halten. Als der Fuß des 11,8 Kilometer und durchschnittlich 10,9 Prozent langen Anstiegs erreicht war, hatte Contador rund 50 Sekunden Rückstand und war nun auf sich alleine gestellt.

Aru schwächelt

Doch schnell musste Astana erkennen, dass ihr Mann für die Gesamtwertung, Fabio Aru, nicht den besten Tag erwischt hatte. Sein Teamkollege Landa wirkte deutlich frischer, wurde aber zunächst nicht von der Leine gelassen. Und während das Astana-Duo gemeinsam mit dem Niederländer Steven Kruijswijk das Tempo drosselte, holte Contador von hinten Sekunde um Sekunde auf.

Selbst als Kruijsiwik das Tempo forcierte, musste Landa bei Aru bleiben bis Contador schließlich den Anschluss hergestellte hatte und kurz darauf seinerseits attackierte. Erst da durfte der spätere Etappensieger mitgehen. Aru quälte sich dahinter den Berg hinauf und wurde schließlich auch noch von Yuri Tromifov (Katusha), Ryder Hesjedal (Cannondale-Garmin) und Andrey Amador (Movistar) überholt. Der Rückstand des jungen Italieners betrug auf dem Gipfel 1’51 Min. auf das Spitzentrio. Ein Defekt bei der Anfahrt auf den Schussanstieg nach Aprica kostete ihn weitere Sekunden.

Während Aru hinten mit schmerzverzerrtem Gesicht kämpfte, ließ sich sein Teamkollege Landa von Contador und Kruijswijk zum Etappensieg kutschieren. 2,5 Kilometer vor dem Ziel setzte der Baske schließlich die entscheidende Attacke. Aru kam mit 2’51 Minuten Rückstand auf Landa ins Ziel und liegt in der Gesamtwertung als Dritter nun 4’52 Minuten hinter Alberto Contador. Landas Rückstand auf das Rosa Trikot beträgt 4’02 Min.. Kruijswijk, der erneut knapp am Etappensieg vorbei fuhr, konnte sich immerhin mit der Übernahme des Bergtrikots trösten.