Philippe Gilbert (Foto: Roth&Roth; Roth-Foto.de)
Philippe Gilbert (Foto: Roth&Roth; Roth-Foto.de)
Philippe Gilbert (Foto: Roth&Roth; Roth-Foto.de)

Philippe Gilbert (BMC) hat seinen zweiten Etappensieg beim Giro d’Italia gefeiert. Der Belgier gewann die 18. Etappe des Giro d’Italia als Solist. Alberto Contador revanchierte sich bei seinen Konkurrenten vom Team Astana für deren Attacke vor dem Mortirolo auf der 16. Etappe und baute seinen Vorsprung in der Gesamtwertung aus.

Contador revanchiert sich

Der Spanier nutzte die Tatsache, dass Mikael Landa durch einen Sturz kurz vor dem einzigen Anstieg des Tages, dem Monte Ologno, in einen Sturz verwickelt war, und ließ seine Mannschaft das Tempo forcieren. Am Anstieg ging Contador dann zunächst im Solo davon, weil auch der Gesamtdritte Fabio Aru ihm nicht folgen konnte. Die Attacke des Mannes im Rosa Trikot durfte man durchaus als Retourkutsche dafür verstehen, dass Astana zwei Tage zuvor das Tempo forciert hatte, als Contador einen Defekt auf der Anfahrt zum Mortirolo hatte.

Vor Contador löste sich zu diesem Zeitpunkt eine zwölfköpfige Ausreißergruppe, die sich nach etwa 50 Kilometern gebildet hatte, in verschiedene Teile auf. Amael Moniard (BMC), David De La Cruz (Etixx – Quick Step), Kantastsin Siutsou (Team Sky) und Francesco Manuel Bongiorno (Bardiani CSF) kamen nach 10,8 Kilometern Kletterei als erste an die Bergwertung auf 1.168 Metern Höhe. Etwa 30 Sekunden später überquerten Gilbert, Sylvain Chavanel (IAM) und Ronaldo Nocentini (Ag2R), die es ebenfalls in der Fluchtgruppe geschafft hatten, den Gipfel.

Alberto Contador, der sich auch von einem kurzen Schaltfehler nicht irritieren ließ, war unterdessen an der Bergwertung nicht mehr allein. Ryder Hesjdal (Cannonadale-Garmin) hatte von hinten aufgeschlossen und pfiff anschließend seinen Teamkollegen Davide Vilella zurück, der ebenfalls zuvor zu den zwölf Ausreißern gehört hatte. Damit waren Contadors Chancen, die 1’10 Min. Vorsprung, die er am Monte Ologno auf Landa und Aru herausgefahren hatte, ins Ziel zu bringen, deutlich gestiegen.

Gilbert übertölpelt die Konkurrenten

Auf der langen Abfahrt hinunter zum Lago Maggiore konnten Gilbert, Chavanel und Nocentini zum Quartett an der Spitze aufschließen. Gilbert attackierte sofort und übertölpelte damit seine Gegner entscheidend. Und fuhr den Rest der Abfahrt so wie die letzten fünf flachen Kilometer alleine ins Ziel. Etappenzweiter wurde Bongiorno, der sich auf dem letzten Kilometer aus der Verfolgergruppe löste. Chavanel gewann den Sprint um Platz drei.

Dahinter ließ sich Contador von Vilella und Hesjedal ins Ziel kutschieren, was vor allem letzteren immer wieder mit dem Spanier hadern ließ. Hesjedal und Contador erreichten das Ziel 6’05 Min. nach Gilbert und 1’13 Min. vor der Gruppe mit Landa und Aru. Contadors Vorsprung in der Gesamtwertung beträgt nun 5’15 Min. vor Landa und 6’05 Min. vor Aru auf Platz drei.