Zdenek Stybar (Foto: Roth&Roth roth-foto.de)

Stybar Zdenek (Etixx-Quickstep) hat die sechste Etappe der Tour de France gewonnen. Der Tscheche gewann die 191,5 Kilometer lange Etappe von Abbeville nach Le Havre vor Peter Sagan (Saxo-Tinkoff) und Bryan Coquard (Europcar). John Degenkolb (Giant-Alpecin) wurde Vierter.

Tony Martin (Etixx-Martin) stürzte etwa 800 Meter vor dem Ziel. Der Eschborner hing sich am Hinterrad des Vordermanns auf, stürzte und prallte auf die linke Schulter. Er hatte offensichtlich Schmerzen, hielt seinen Arm angewinkelt und wurde von seinen Teamkollegen ins Ziel geschoben.

„Mein erster Verdacht war gleich, als ich am Boden saß – Schlüsselbeinbruch„, sagte Martin nach dem Rennen im Fernsehinterview. „Ich bin nicht sehr optimistisch“, fuhr er fort, er klagte über starke Schmerzen im Schulterbereich. Martin wird jetzt genauer untersucht, eine Röntgenaufnahme soll Aufschluss geben.

UPDATE:  Schlüsselbeinbruch bei Tony Martin bestätigt 

 

UPDATE 2 (20:50 Uhr) Tour aus für Tony Martin bestätigt.

Die Favoriten um den Gesamtsieg der Tour de France, die durch den Sturz aufgehalten wurden, müssen keinen Rückstand im Gesamtklassement fürchten, da hier die Drei-Kilometer-Regel greift.

Tony Martin erreicht verletzt das Ziel in Le Havre (Foto: Roth&Roth roth-foto.de)
Tony Martin erreicht verletzt das Ziel in Le Havre (Foto: Roth&Roth roth-foto.de)

So lief das Rennen

Gleich zu Beginn der Etappe setzten sich drei Fahrer ab. Perrig Quéméneur (Europcar), Kenneth Van Bilsen (Cofidis) und Daniel Teklehaimanot (MTN-Qhubeka) hatten schnell einige Minuten Vorsprung. Im Feld kontrollierte das Etixx-Quickstep-Team des Gesamtführenden Tony Martin das Tempo.

Daniel Teklehaimanot gewann alle drei Bergwertungen des Tages. Damit ist der Eritreer der erste Afrikaner im Bergtrikot der Tour de France.

Auch an der Sprintwertung des Tages lag das Trio noch einige Minuten vor dem Feld. Perrig Quémeneur sicherte sich die Wertung. Aus dem Feld heraus gewann John Degenkolb (Giant-Alpecin) den Sprint vor Bryan Coquard (Europcar), Andre Greipel (Lotto-Soudal) und Peter Sagan (Tinkoff-Saxo).
Thomas Voeckler hatte seinem Teamkollegen Coquard den Sprint angezogen und attackierte nach der Sprintwertung. Wenig später wurde er aber wieder eingeholt.

Zwölf Kilometer vor dem Ziel attackierte Kenneth Van Bilsen aus der Spitzengruppe und setzte sich ab. Zu diesem Zeitpunkt war der Vorsprung des Trios unter 40 Sekunden gesunken.

Drei Kilometer vor dem Ziel wurde dann auch Van Bilsen vom Feld eingeholt.