Chris Froome (Foto: Roth&Roth roth-foto.de)

Chris Froome (Sky) hat die 10. Etappe der 102. Tour de France gewonnen. Der Brite siegte nach 167 Kilometern von Tarbes zur Bergankunft in La Pierre-Saint-Martin vor seinem Teamkollegen Richie Porte. Dritter wurde Nairo Quintana (Movistar). Froome attackiert 8,3 Kilometer vor dem Ziel und fuhr auf und davon.

Damit baute Chris Froome seinen Vorsprung in der Gesamtwertung weiter aus. Tejay Van Garderen hat nun als Zweiter bereits 2:52 min Rückstand. Nairo Quintana als Dritter schon 3:09 min. Alberto Contador liegt als Sechster nun 4:04 min hinter Froome.
„Aus irgendeinem Grund habe ich nicht gut Luft bekommen. Ich habe es nicht geschafft, die Beine richtig kreisen zu lassen. Somit war das ein wirklich schlechter Tag für mich. Chris Froome ist losgefahren und hat seine Stärke demonstriert. Ich werde weitermachen, Tag für Tag. Wir werden sehen, was wir noch ausrichten können. Wir wollen uns noch im Gesamtklassment verbessern. Als Erstes müssen wir uns jetzt ein bisschen erholen und die Situation in Ruhe analysieren. Dann werden wir Entscheidungen treffen“, sagte Contador im Ziel.
Froomes Teamkollege Richie Port stapelte tief: „Das war nur ein Tag der Tour, aber die anderen Favoriten sind noch nicht so weit weg.“
Dominik Nerz (Bora-Argon18) verlor mehr als sieben Minuten auf Froome und ist in der Gesamteinzelwertung nun als 21. mit 13.06 min Rückstand der beste Deutsche. Im Schlussanstieg hatte Nerz schnell Probleme und wurde von seinem Teamkollegen Emanuel Buchmann unterstützt. „Als Dominik Nerz Probleme hatte, bin ich mit ihm gefahren. Mir selbst ging es heute ganz gut. Ich hätte wohl noch etwas schneller fahren können. Aber Dominik ist der Kapitän, da bin ich für ihn gefahren. Und habe das gerne gemacht“, sagte Buchmann nach der Etappe.

So lief das Rennen

Kurz nach dem Start setzte sich Pierrick Fédrigo (Bretagne-Séché) vom Feld ab. Einige Kilometer später schloss Kenneth Van Bilsen (Cofidis) auf und das Duo setzte sich schnell einige Minuten vom Peloton ab. Zwischenzeitlich hatten Fédrigo und Van Bilsen mehr als 13 Minuten Vorsprung, doch das Feld kontrollierte den Abstand und so gingen die beiden Ausreißer mit weniger als zweieinhalb Minuten Vorsprung in den Schlussanstieg.

Beim Zwischensprint setzte sich Andre Greipel aus dem Feld durch und holte sich damit das Grüne Trikot von Peter Sagan zurück.

 

 

 

Im Schlussanstieg

Im Feld machte Movistar das Tempo am Fuße des Schlussanstiegs, während an der Spitze Van Bilsen nicht mehr mit Fedrigo mithalten konnte. Auch Fedrigo wurde im Anstieg schnell vom Feld gestellt.

Durch das hohe Tempo von Movistar wurde das Feld schnell sehr klein. Auch Romain Bardet (AG2R), Jean-Chriostophe Peraud (AG2R), Andrew Talensky (Cannondale-Garmin) und auch Dan Martin (Cannondale-Garmin) fielen früh zurück.

Die erste Attacke setzte Robert Gesink (LottoNL-Jumbo). Er setzte sich etwa 11 Kilometer vor dem Ziel aus dem Feld ab. Rafael Valls schloss zu Gesink auf, konnte dann aber nicht mithalten.

Im Feld zu erst Movistar, dann Sky das Tempo und hoch, und  etwa 10 Kilometer vor dem Ziel musste auch der Titelverteidiger Vincenzo Nibali abreißen lassen. Auch Joaquim Rodriguez (Katusha) und Mathis Frank (IAM) fielen zurück. Auch Bauke Mollema (Trek) musste reißen lassen.
Etwa 9 Kilometer vor dem Ziel ging Richie Porte an die Spitze und machte für seinen Kapitän Chris Froome das Tempo. Es wurde noch schneller und Alberto Contador (Tinkoff-Saxo) fiel ebenso zurück wie Alejandro Valverde (Movistar), der kurz zuvor noch attackiert hatte. Auch Tejay van Garderen (BMC) musste wenig später abreißen lassen und nur Nairo Quintana (Movistar) konnte folgen. Doch dann setzte Chris Froome seine Attacke und zog allein auf und davon. Dahinter versuchte Nairo Quintana die Lücke in Grenzen zu halten. Kurz vor dem Ziel schloss aber Porte wieder zu Quintana auf und hängte ihn ab.

Bis zum Ziel wuchs der Vorsprung von Chris Froome auf eine Minute. Alberto Contador und Vincenzo Nibali verloren einige Minuten auf Froome und liegen in der Gesamtwertung nun weit zurück.