Joaquim Rodriguez (Foto: Roth&Roth roth-foto.de)

Joaquim Rodriguez (Katusha) hat die 12. Etappe der Tour de France gewonnen. Der Spanier gewann die schwere Bergankunft am Plateau de Beille als Solist vor Jakob Fuglsang (Astana). Dritter wurde Romain Bardet (AG2R). Alle drei gehörten zu einer Ausreißergruppe, die sich nach etwa 30 Rennkilometern gebildet hatte.

Chris Froome (Sky) erreichte mit den verbliebenen Favoriten auf das Tour-Podium mehr als sechs Minuten nach Rodriguez das Ziel und verteidigte das Gelbe Trikot souverän. Nur Aljandro Valverde hatte sich auf den letzten Metern abgesetzt und erreichte eine Sekunden vor Froome das Ziel.

 

So lief das Rennen

Bis zum Zwischensprint nach 18 Kilometern kontrollierte Lotto-Soudal das Tempo. Andre Greipel (Lotto-Soudal) gewann den Sprint vor John Degenkolb (Giant-Alpecin) und Peter Sagan (Tinkoff-Saxo). Damit behält Peter Sagan das Grüne Trikot, doch Andre Greipel machte erneut einige Punkt gut und liegt nur noch zwei Punkte hinter Sagan.

Unmittelbar danach bildete sich eine 17-Köpfige Spitzengruppe. Lieuwe Westra (Astana), Jakob Fuglsang (Astana), Matthieu Ladagnous (DFJ), Jérémy Roy (FDJ), Gorka Izagirre (Movistar), Michal Kwiatkowski (Etixx), Romain Bardet (Ag2R), Mickaël Chérel (AG2R), Christophe Riblon (AG2R), Jan Barta (Bora), Bryan Coquard (Europcar), Romain Sicard (Europcar), Kristijan Durasek (Lampre), Dani Navarro (Cofidis), Sylvain Chavanel (IAM), Jérôme Coppel (IAM), Joaquim Rodriguez (Katusha), Frédéric Brun (Bretagne-Séché), Anthony Delaplace (Bretagne-Séché), Louis Meintjes (MTN), Georg Preidler (Giant-Alpecin), Sep Vanmarcke und (LottoNL-Jumbo) setzten sich schnell mehr als fünf Minuten ab. Dahinter machte sich Marcel Sieberg (Lotto-Soudal) auf die Verfolgung, kam jedoch nicht an die Spitze heran.

Die Spitzengruppe fuhr etwa sechs Minuten vor dem Feld über den ersten Berg, Georg Preidler sicherte such die Wertung.

Im Anstieg des zweiten Berges, dem Col de la Core, begannen die Attacken in der Spitzengruppe und einige Fahrer fielen zurück. Am Gipfel sicherte sich Kristijan Durasek den Bergpreis vor Georg Preidler. Etwa 8 Minuten nach den Ausreißern fuhr das Feld, angeführt vom Sky-Team über den Gipfel.
In der Abfahrt vom Col de Core konnten Sylvain Chavanel (IAM), Jérôme Coppel (IAM) und auch Daniel Navarro und Lieuwe Westra den Anschluss. Sie konnten jedoch wieder aufschließen.

75 Kilometer vor dem Ziel setzten sich Kwiatkowski, Preidler und Vanmarcke aus der Spitze ab. Im Anstieg zum Port de Lers musste Preidler seine Begleiter fahren lassen. In de Verfolgergruppe machte Jakob Fugelsang das Tempo und versuchte zusammen mitRomain Bardet undLouis Meintjes zur Spitze aufzuschließen.
Im Feld kontrollierte Sky das Geschehen.

Michal Kwiatkowski und Sep Vanmarcke fuhren mit einem kleinen Vorsprung auch die Verfolger über den Gipfel. Das Feld fuhr mehr als 10 Minuten nach der Spitze über die Bergwertung.

Im Flachstück zum Schlussanstieg konnte das Spitzenduo den Vorsprung auf  die Verfolger auf 1:50 min ausbauen.

 

Im Schlussanstieg

Die Verfolgergruppe fuhr etwa zwei Minuten nach Kwiatkowski und Vanmarcke in den Schlussantsieg.  13,8 Kilometer vor dem Ziel musste Vanmarcke reißen lassen und Kwiatkowski fuhr allein an der Spitze. Bei den Verfolgern machten die beiden AG2R-Fahrer das Tempo.

Das Feld um Chris Froome erreichte knapp elf Minuten nach der Spitze den Schlussanstieg. Sky schlug ein hohes Tempo an und so fielen nach und nach Fahrer zurück.

Bei den Verfolgern versuchte sich 11 km vor dem Ziel erst Fuglsang zu lösen, dann attackierte Rodriguez. Fuglsang, Rodriguez und Bardet setzten sich ab und machten sich auf die Verfolgung von Kwiatkowski.

Acht Kilometer schüttelte Rodroguez seine Begleiter ab und fuhr allein zu Kwiatkowski nach vorn. Der Pole musste Rodriguez ziehen lassen. Auch Jakub Fuglsang zog vorbei und konnte den Rückstand zu Rodriguez sehr klein halten.

Etwa sechs Kilometer vor dem Ziel attackierte zuerst Alberto Contador aus der Favoritengruppe, dann versuchte es Nibali und auch Alejandro Valverde griff an. Doch keiner kam entscheidend weg. Dann versuchte es Nairo Quintana, doch Geraint Thomas führte die Gruppe um Froome wieder an den Kolumbianer heran. Barguil, Frank und Gallopin waren bereits abgehangen.

Etwa vier Kilometer vor dem Ziel attackierte Chris Froome, konnte sich aber auch nicht absetzten. Valverde versuchte zu kontern, kam aber auch nicht weg. Bis wenige Meter vor dem Ziel blieb die Gruppe zusammen, bis Valverde zum Schlusspurt ansetzte.