Stephen Cummings (Foto: Roth&Roth roth-foto.de)

Stephen Cummings (MTN-Qhubeka) hat die 14. Etappe der Tour de France gewonnen. Der Brite siegt nach 178,5 Kilometern von Rodez nach Mende vor Thibaut Pinot (FDJ) und Romain Bardet (AG2R). Cammings schloss in der Abfahrt zum Ziel zu Pinot und Bardet auf, die sich belauerten. Cummings zog vorbei und fuhr zum Sieg. „Die Abfahrt kam mir entgegen, ich habe dann gesehen, dass Pinot hinter mir ist und er ist etwas vorsichtiger in die Kurve gefahren. So ist die Lücke entstanden und ich konnte die Etappe gewinnen“, freute sich Cummings im Ziel.

„Ich bin sehr enttäuscht. Thibault und ich waren am Ende zusammen und haben einen taktischen Fehler gemacht“, sagte Romain Bardet im Ziel. „Wir haben zu sehr auf einen französischen Tagessieg gesetzt und dabei nicht gemerkt, dass Steven Cummings von hinten kam. Er hat das gut gemacht, uns direkt fünf Meter abgenommen und wir konnten das Loch nicht mehr zufahren.“

Chris Froome (Sky) erreichte gemeinsam mit Nairo Quintana (Movistar) das Ziel und baute seine Gesamtführung weiter aus. Tejay van Garderen (BMC), vor der Etappe Zweitplatzierter, konnte im 3 Kilometer langen und sehr steilen Schlussanstieg nicht mit Froome und Quintana mithalten und fällt hinter Quintana zurück. Auch Alejandro Valverde (Movistar) und Alberto Contador (Tinkoff-Saxo) verloren erneut Zeit auf Froome und Quintana.

 

So lief das Rennen

Direkt nach dem Start begannen die Attacken. Es bildete sich eine große, stark besetzte Spitzengruppe. Mit dabei auch Peter Sagan, Ryder Hesjedal, Andrew Talansky, Rigoberto Uran, Paul Voß und der Zehntplatzierte in der Gesamtwertung, Warren Barguil (Giant-Alpecin). Sky und IAM setzten nach und ließen die Gruppe nicht weg. Dann attackierten einige Fahrer aus der Spitze, Barguil und auch Voß fielen zurück ins Hauptfeld.

Es wurde weiter attackiert und so bildete sich eine große Gruppe: Romain Bardet & Jan Bakelants (AG2R), Thibaut Pinot, Matthieu Ladagnous  & Jérémy Roy (FDJ), Jonathan Castroviejo (Movistar), Greg van Avermaet (BMC), Koen de Kort (Giant-Alpecin), Simon Yates (Orica-GreenEdge), Rigoberto Uran  & Michal Golas (Etixx-Quick Step), Cyril Gautier (Europcar), Kristjian Koren (Cannondale-Garmin), Pierre-Luc Périchon (Bretagne-Séché), Stephen Cummings (MTN-Qhubeka), Peter Sagan (Tinkoff-Saxo), Jarlinson Pantano (IAM Cycling), Bob Jungels (Trek), Ruben Plaza (Lampre-Merida), Andrey Grivko (Astana).

Peter Sagan gewann den Zwischensprint und hat nun einen komfortablen Vorsprung in der Sprintwertung auf Andre Greipel. Im Feld machte das Team Sky die Nachführarbeit, der bestplatzierte Fahrer der Spitzengruppe war Romain Bardet mit mehr als 17 Minuten Rückstand auf Chris Froome.

40 Kilometer vor dem Ziel lagen die Ausreißer noch gut sechs Minuten vor dem Feld. Etwa 28 Kilometer vor dem Ziel war die Einigkeit in der Spitzengruppe vorbei und Michal Golas (Etixx-Quickstep) attackierte. Kristjian Koren setzte wenig später nach und das Duo fuhr bis zum Schlussanstieg gemeinsam an der Spitze. Etwa 10 Sekunden nach dem Spitzen-Duo führten die FDJ-Fahrer die Verfolger um Thibaut Pinot in den Anstieg.

Im Anstieg griff Romain Bardet an. Pantano blieb am Rad, dann schlossen weitere Fahrer auf. Kurz darauf griff Bardet erneut an und nur Simon Yates konnte direkt folgen. Wenig später schüttelte Bardet auch Yates ab. Uran und Pinot versuchten den Abstand zu verkürzen. Stephen Cummings schloss zu Uran auf, der Pinot ziehen lassen musste. Kurz vor dem Gipfel schloss Pinot zu Bardet auf. Doch die beiden Franzosen arbeiteten nicht zusammen und so konnte Stephen Cummings aufschließen und vorbeiziehen. Cummings war nicht nur in der Abfahrt schneller, sondern ließ den beiden Verfolgern im Sprint keine Chance und gewann die Etappe mit zwei Sekunden Vorsprung.

Nairo Quintana vor Chris Froome (Foto: Roth&Roth roth-foto.de)
Nairo Quintana vor Chris Froome (Foto: Roth&Roth roth-foto.de)

Aus dem Hauptfeld attackierten zunächst Quintana und Nibali. Dann setzte auch Alberto Contador zur Attacke an. Nibali konnte dem Tempo von Quintana nicht folgen und musste reißen lassen. Froome fuhr sein Tempo und schloss zu Quintana auf. Contador konnte den Beiden nicht folgen und ließ reißen. Später musste Contador auch noch Alejandro Valverde vorbeiziehen lassen. Froome sprintete auf den letzten Metern noch an Quintana vorbei und wurde mit einer Sekunde vor Quintana gewertet.