Romain Bardet – explosiv, angriffslustig & sehr gut bergab – die Tour 2017 passt perfekt (Foto: Roth&Roth roth-foto.de)

Romain Bardet (AG2R) hat die 18. Etappe der Tour de France gewonnen. Der 24-Jährige attackierte fast 40 Kilometer vor dem Ziel aus einer Ausreißergruppe und fuhr als Solist zum Ziel. Platz Zwei ging nach 186,5 Kilometern von Gap nach St-Jean-de-Maurienne an Pierre Rolland (Europcar). Dritter wurde Winner Anacona (Movistar).

Chris Froome (Sky) erreichte an der Seite seiner schärfsten Konkurrenten das Ziel und verteidigte das Gelbe Trikot souverän.

 

So lief das Rennen

Gleich nach dem Start setzte sich eine 29-köpfige Spitzengruppe ab. Mit dabei waren:

Jakob Fuglsang (Astana), Romain Bardet, Jan Bakelants und Christophe Riblon (Ag2r), Thibaut Pinot (FDJ), Roman Kreuziger und Michael Rogers (Tinkoff-Saxo), Jonathan Castroviejo und Winner Anacona (Movistar), Damiano Caruso und Rohan Dennis (BMC), Thomas De Gendt (Lotto-Soudal), Georg Preidler (Giant), Joaquim Rodriguez (Katusha), Michael Matthews und Simon Yates (Orica), Pierre Rolland, Cyril Gautier, Romain Sicard und Thomas Voeckler (Europcar), Julian Arredondo und Bob Jungels (Trek), Ruben Plaza (Lampre-Merida), Andrew Talansky, Ryder Hesjedal und Dan Martin (Cannondale-Garmin), Stef Clement (IAM), Jan Barta (Bora), Serge Pauwels (MTN-Qhubeka).

An den ersten Bergwertungen holte sich Joaquim Rodriguez (Katusha) die Punkte. Im Feld machte dann Giant-Alpecin zusammen mit Trek das Tempo, denn mit Bardet war ein Top-10-Kandidat in der Gruppe dabei und so mussten Warren Barguil und Bauke Mollema um ihre Positionen fürchten. Knapp 80 Kilometer vor dem Ziel zerfiel die Spitzengruppe, nachdem Thomas De Gendt attackiert hatte.

Als es in den Anstieg zum Col de Glandon ging, hatten die Verfolger De Gendt wieder eingeholt. Das Feld ging mit etwas mehr als 2 Minuten in den Anstieg.

An der Spitze formierte sich eine stark besetzte Gruppe. Fuglsang, Bardet, Pinot, Anacona, Caruso, Rodriguez, Rolland, Gautier, Jungels, Talansky und Pauwels hielten den Vorsprung stabil auf über 2 Minuten.

48 Kilometer vor dem Ziel attackierte Warren Barguil (Giant-Alpecin) aus der Favoritengruppe. Nur Mathias Frank (IAM) und Robert Gesink (LottoNL-Jumbo) setzte nach. Etwas später griff auch Alberto Contador (Tinkoff-Saxo) an und schloss zum Duo auf.

An der Spitze stürzte Fuglsang und fiel zurück. Winner Anacona und Romain Bardet setzten sich ab und fuhren als erste über den Gipfel des Glandon.

Chris Froome (Foto: Roth&Roth roth-foto.de)
Chris Froome (Foto: Roth&Roth roth-foto.de)

Aus der Froome-Gruppe griffen dann auch Vincenzo Nibali und Alejandro Valverde an. Auch Nairo Quintana versuchte Chris Froome zu distanzieren, doch sie gingen gemeinsam über den Gipfel des Glandon. Kurz nach dem Gipfel holten sie die Gruppe um Contador wieder ein.

Bardet setzte sich immer weiter ab und ging als Erster in den letzten Anstieg des Tages. Fuglsang, Rolland, Anacona und Jungels versuchten den Rückstand im Anstieg zu verkleinern. Bardet erreichte den Gipfel etwa 40 Sekunden vor den Verfolgern und fuhr als Solist zum Ziel.

In der Gruppe um Chris Froome versuchte erneut Alberto Contador die Konkurrenz abzuschütteln, doch er kam nicht weg.