Nairo Quintana (Foto: Roth&Roth roth-foto.de)

Nairo Quintana konnte auf dem Weg nach L’Alpe d’Huez noch einmal Zeit auf Chris Froome gutmachen, doch am Ende fehlen ihm 1:12 min auf den Briten. „Es war der letzte Tag um noch noch ein Mal etwas zu versuchen, und das haben wir getan“, sagte Quintana nach dem Rennen. „Als ich losgefahren bin hatte ich sowohl den Etappensieg als auch das Gelbe Trikot im Sinn. Ich wusste natürlich, dass vor mir jemand lag, der sehr stark ist“, erklärte der Kolumbianer im Ziel. „Wir wollten Froome direkt im Anstieg angreifen, aber seine Mannschaft hat ihn sehr gut unterstützt und er hat sich gut verteidigt. So konnte ich nicht die Zeit rausholen, die ich gebraucht hätte.“

„Die Tour habe ich in der ersten Woche verloren“, so Quintana, der auf der verregneten und vom Wind geprägten Etappe fast eineinhalb Minuten auf Froome verloren hatte. „Da hatte meine Mannschaft Probleme mit Stürzen, ich war zeitweise alleine im Wind und habe eineinhalb Minuten verloren, und das ist genau die Zeit, um die ich heute die Tour de France verloren habe“, ärgerte sich Quintana.

Quintana, dem viele zugetraut hatten, dass er in den Bergen auf die Konkurrenz einiges an Zeit gutmachen kann, verlor auch bei der ersten Bergankunft mehr als eine Minute auf Froome. Rechnet man alle Bergetappen und Etappen mit bergigen Ankünften zusammen, konnte Quintana Froome insgesamt nur 25 Sekunden abnehmen. In den beiden Zeitfahren verlor Quintana 14 Sekunden auf Froome, 11 beim Auftakt in Utrecht.

„Aber ich bin trotzdem zufrieden, denn ich habe eine sehr gute Mannschaft, ich habe großartige Teamkollegen. Und Zweiter bei der Tour de France zu werden ist jetzt auch nicht so schlecht. Ich bin zufrieden, dass ich mich mit Chris Froome messen konnte, der ein großer Rivale ist“, zeigte sich Quintana auf der Alpe von Huez zufrieden.