Mikel Landa (Foto: Roth&Roth roth-foto.de)

Den Sieg der 11. Vuelta-Etappe hat sich Mikel Landa vom Team Astana gesichert. Der Spanier erreichte vor seinem Teamkollegen Fabio Aru das Ziel. Dritter wurde Ian Boswell (Sky), der genau wie Landa zu einer frühen Fluchtgruppe gehörte.

Mit seinem zweiten Etappenplatz übernimmt Fabio Aru das Rote Trikot des Gesamtführenden. Der bisherige Träger des Roten Trikots, Tom Dumoulin (Giant-Alpecin), erreichte das Ziel etwa eineinhalb Minuten nach Aru.

So lief das Rennen

Mit dem Start begannen auch die Attacken. Bereits nach wenigen Kilometern stürzte Chris Froome (Sky) und fiel hinter das Feld zurück. An der Spitze wurde hohes Tempo gefahren und so hatte es der Toursieger nicht leicht zurück ins Feld zu kommen. Mit der Hilfe seiner Teamkollegen schaffte er aber noch im ersten Anstieg den Anschluss an die Gruppe der anderen Klassementfahrer.

 

Auch Leichtgewicht Johannes Fröhlinger kommt ans Limit (Foto: Roth&Roth roth-foto.de)
Auch Leichtgewicht Johannes Fröhlinger kommt ans Limit (Foto: Roth&Roth roth-foto.de)

Darwin Atapuma (BMC) und Romain Sicard (Europcar) setzten sich an der Spitze ab. Wenig später schlossen Jerome Coppel (IAM), Omar Fraile (Caja-Rural) und Nelson Oliveira (Lampre-Merida) zur Spitze auf und es bildete sich eine sechsköpfige Spitzengruppe. An der Bergwertung sicherte sich Fraile die Punkte und baute seine Führung vorerst aus. In der Abfahrt schlossen weitere Fahrer zur Spitze auf und es bildete sich eine größere Ausreißergruppe. Das Feld lag nur wenige Sekunden zurück.

Nach 30 Kilometern und dem ersten von sechs Bergen lagen 19 Fahrer an der Spitze:
Nelson Oliveira and Ruben Plaza (Lampre-Merida) Darwin Atapuma (BMC), Matteo Montaguti und Mikael Cherel (Ag2r-La Mondiale), Javier Moreno & Imanol Erviti (Movistar), Romain Sicard (Europcar), Omar Fraile and José Gonçalves (Case Rural-Seguros RGA), Pawel Poljanski (Saxo-Tinkoff), Alberto Losada (Katusha), Mikel Landa (Astana), Damien Howson (Orica-GreenEdge), Jerome Coppel (IAM Cycling), Romain Hardy (Cofidis), Carlos Verona ( Etixx-Quick Step), Ian Boswell (Team Sky) und George Bennett (LottoNL-Jumbo).

Das Team Astana machte im Feld das Tempo. Der Vorpung wuchs langsam auf mehr als vier Minuten an. In der Abfahrt vom zweiten Anstieg des Tages hatte sich Erviti aus der Spitze abgesetzt und nahm den dritten Berg des Tages alleine in Angriff. Seine früheren Begleiter lagen gut eine Minute hinter dem Spanier.

Nach 60 Rennkilometern setzte sich das Sky Team im Hauptfeld an die Spitze und machte das Tempo.

65 Kilometer vor dem Ziel war die Einigkeit in der großen Verfolgergruppe endgültig vorbei und Mikel Landa versuchte sich abzusetzen. Doch der Spanier konnte die Gruppe nicht sprengen. Etwa 50 Kilometer vor dem Ziel wurde Erviti von den Verfolgern wieder eingeholt und es griff Jerome Coppel an. Boswell, Sicard und Poljanski folgten. Auch Landa und Atapuma konnten aufschließen. Wenig später griff Landa erneut an und setzte sich ab.

43 Kilometer vor dem Ziel konnte Chris Froome das Tempo des Feldes nicht mehr mitgehen und musste reißen lassen. 

Chris Froome erst gestürzt dann abgehangen (Foto: Roth&Roth-roth-foto.de)
Chris Froome erst gestürzt dann abgehangen (Foto: Roth&Roth-roth-foto.de)

 

Das Finale

In der Abfahrt, etwa 30 Kilometer vor dem Ziel, setzten sich Valverde und Rodriguez aus dem Hauptfeld ab und hatten einige Helfer an ihrer Seite. Dahinter bildete sich eine Verfolgergruppe mit Fabio Aru, Nairo Quintana und Rafal Maijka, die nach kurzer Zeit wieder aufschließen konnten. Die Gruppe mit dem Gesamtführenden Tom Dumoulin hatte knapp eine Minute Rückstand, dort machte AG2R für Kapitän Pozzovivo die Arbeit.

Auch Mikel Nieve, nachdem Froome und Roche zurückgefallen waren, hatte den Angriff von Valverde und Rodriguez verpasst und war in der Dumoulin-Gruppe. Im vorletzten Anstieg schafften Nieve und Pozzovivo zur Gruppe um Rodriguez und Valverde aufzuschließen. Am Hinterrad zogen sie Tom Dumoulin mit in die Valverde-Gruppe.

Tom Dumoulin kämpf um sein Rotes Trikot (Foto: Roth&Roth roth-foto.de)
Tom Dumoulin kämpf um sein Rotes Trikot (Foto: Roth&Roth roth-foto.de)

 

20 Kilometer vor dem Ziel waren Rodriguez, Quintana, Majka, Dumoulin, Valverde, Chaves und Aru wieder in einer Gruppe.  

Der Schlussanstieg

Am Fuße des Schlussanstiegs setzte sich Mikel Landa aus der Favoritengruppe ab und zog davon. In der Favoritengruppe setzt Landas Teamkollege Fabio Aru, 8 Kilometer vor dem Ziel, die erste Attacke. Nur Joaquim Rodriguez und dessen Teamkollege Dani Moreno konnten folgen. Dahinter versuchte Nairo Quintana an der Seite von Rafal Majka die Lücke wieder zu schließen. Auch Tom Dumoulin kämpfte verbissen um sein Rotes Trikot.

Fünf Kilometer vor dem Ziel attackierte Aru und hängte auch Rodriguez und Moreno ab. Quintana bekam 4,5 Kilometer vor dem Ziel große Schwierigkeiten, ließ sich eine Falsche und etwas zu essen geben und fiel dann schnell zurück. Auch mit der Gruppe um Dumoulin und Valverde konnte der Kolumbianer nicht mithalten.

 

Fabio Aru ist der schnellste am Schlussanstieg (Foto: Roth&Roth roth-foto.de)
Fabio Aru ist der schnellste am Schlussanstieg (Foto: Roth&Roth roth-foto.de)

4 Kilometer vor dem Ziel konnte auch Valverde mit Dumoulin nicht mehr mithalten, nur noch Esteban Chaves (Orica-GreenEdge) konnte dem Niederländer folgen. Etwa eine Minute vor Dumoulin fuhr das Katusha-Duo Moreno und Rodriguez, die gut 30 Sekunden hinter Aru lagen. Landa siegte am Ende mit etwas mehr als einer Minute Vorsprung auf Aru, der sich das Rote Trikot holte.