Eduard Vorganov vom russischen Katusha-Team wurde bei einer Trainingskontrolle positiv auf eine verbotene Substanz getestet. Das teilte der Radsportweltverband UCI am Freitagabend mit. Beim 33-jährigen Russen wurde in einer Probe vom 14. Januar 2016 Meldonium nachgewiesen. Meldonium soll die Durchblutung fördern und ist laut Weltantidopingagentur WADA seit 1. Januar 2016 verboten.
Nach dem positiven Doping-Test von Luca Paolini im letzten Sommer, ist es der zweite Dopingfall des Katusha-Teams innerhalb von zwölf Monaten. So droht dem Katusha-Rennstall nun eine Sperre.
Laut Artikel 7.12.1 UCI ADR des UCI-Reglements kann die Disziplinar-Kommission der UCI nun eine Sperre von 15 bis 45 Tagen bei allen internationalen Rennen verhängen.
Vorganov steht natürlich das Recht auf einer Öffnung der B-Probe zu.
Das Team teilte mit, dass Vorganov im Rahmen der Null-Toleranz-Politik suspendiert wurde. In der Pressemitteilung heißt es weiter, die festgestellte Substanz sie nie im Team verwendet und nie einem Fahrer verabreicht worden.
Wenn sichergestellt ist, dass die Mannschaft in das Dopingvergehen nicht involviert ist und der Betrug nur durch den Fahrer begangen wurde, kann ein Rennausschluss abgewendet werden.
Im Orginal-Text des UCI-Reglements heißt es:
„The suspension shall be lifted if the Team establishes that (…) at least one anti-doping rule violation was committed by the Rider with no involvement of any Team member or staff and that the Team applied all
due diligence and took all measures that could reasonably be expected in order to avoid the commission of anti-doping rule violations.“
Nachdem Luca Paolini im Dezember den Kokainkonsum zugegeben hat, könnte bereits dieses Vergehen unter die Ausnahmeregelung fallen. Das Disziplinarverfahren vor dem UCI-Anti-Doping Tribunal ist noch nicht abgeschlossen.