Nachdem im letzten Jahr bereits das Astana-Team, Lampre-Merida und auch die Equipe LottoNL-Jumbo die „Bewegung für einen glaubwürdigen Radsport“ (MPCC) verlassen hatte, sind nun auch Katusha und Orica-GreenEdge ausgetreten.

Während das Astana-Team nach einem erhöhten Kortisonwert von Lars Boom den Niederländer entgegen der MPCC-Regeln trotzdem bei der Tour de France starten ließ, war der Ausstieg der Kasachen besiegelt.
Beim LottoNL-Jumbo Team war der Fall ähnlich. Das Team hatte den Neuseeländer George Bennet MPCC-konform nicht zum Giro d’Italia an den Start gelassen, nachdem sein Cortisol-Wert auffällig war. Da die Mannschaft die Aussagekraft der Tests anzweifelte, verließ man die MPCC.

Beim Team Lampre-Merida war die frühe Rückkehr des positiv getesteten Diego Ulissi der Grund für den Ausstieg, denn die MPCC-Regeln hätten die Rückkehr untersagt.

Beim Orica-GreenEdge-Team begründete man den Ausstieg nun damit, dass bevorzugt mit den “offiziellen Organisationen“ zusammenarbeiten wolle.

Nun kündigte auch das Katusha-Team seinen Rückzug aus der MPCC an. Hier hängt der Grund mit den Dopingfällen von Luca Paolini und Eduard Vorganov zusammen. Der Radsportweltverband UCI hatte zwar keine kollektiven Sperre gegen das Katusha-Team ausgesprochen, doch die MPCC-Regeln würden einen Start verbieten. Nun befinde sich das Team in einer schwierigen Situation und müsse deshalb die MPCC verlassen, erklärte die Teamführung. Denn entweder kann das Team die Sperre umsetzten und nicht bei Rennen antreten, oder aber die Startpflicht für World-Tour-Teams laut UCI-Regeln wahrnehmen. „Als Konsequenz hat Team Katusha keine andere Wahl als die MPCC mit sofortiger Wirkung zu verlassen“, hieß es in der Pressemitteilung.

Nun gehören nur noch 8 der 18 Erstliga-Teams der Vereinigung an. Das sind AG2R La Mondiale, IAM Cycling, Team Dimension Data, FDJ, Cannondale, Giant–Alpecin, und Lotto–Soudal. Damit wird der Einfluss der 2007 gegründeten Vereinigung der Teams immer geringer.