Die Strecke

Mit nur zehn Hellingen ist Gent-Wevelgem zwar der leichteste Klassiker auf den flandrischen Strassen, mit 243 Kilometern ist das Rennen jedoch recht lang. Die Wetterbedingungen tun ihr Übriges – bei Wind und Regen erreicht meist nur ein kleines Feld das Ziel in Wevelgem.

Die ersten 140 Kilometer nach dem Start in Deinze führen gen Osten und sind recht flach. Doch der Wind kann eine große Rolle spielen.

Profil Gent-Wevelgem 2016
Profil Gent-Wevelgem 2016

 

Bei Rennkilometer 140 wird das Finale eröffnet. In nur 40 Kilometern stehen acht Anstiege an, hier wird ordentlich ausgesiebt. Die Strecke hat sich im Vergleich zu den letzten Austragungen leicht verändert. Zum ersten Mal seit vielen Jahren wird der Kemmelberg wieder von der 23% steilen Seite erklommen. Der Anstieg ist 2,5 Kilometer lang und könnte für eine Vorentscheidung sorgen. Doch vom Gipfel sind es noch mehr als 30 Kilometer bis ins Ziel. Es bleibt also noch etwas Zeit, um eine eventuelle Lücke zu schließen. Sollten ein paar endschnelle Fahrer noch in der Spitze vertreten sein, wird es auf dem Weg nach Wevelgem wohl immer wieder Attacken geben.

 

Hellinge & Karte Gent-Wevelgem 2016
Hellinge & Karte Gent-Wevelgem 2016

 

Die Favoriten

Für nahezu jedes typisch belgische Rennen werden die üblichen Verdächtigen gehandelt: Peter Sagan, Tom Boonen, Niki Terpstra, Tiesj Benoot, Sep Vanmarcke, … . Das gilt auch für Gent-Wevelgem, doch mit der langen, flachen Anfahrt zum Ziel ist die Mannschaftsarbeit besonders wichtig.

Etixx-Quickstep wird nach E3-Harelbeke vielleicht nicht wieder Lust haben, die Arbeit allein zu machen und dann ohne Ergebnis dazustehen. Vielleicht ändern sie auch die Taktik. Mit Fernando Gaviria haben sie auch für einen Sprint einen Siegeskandidaten. Ist Alexander Kristoff im Finale noch dabei, könnte Katusha ein wichtiger Helfer sein. Mit dem schnellen Norweger in ihren Reihen, wollen sich vielleicht auch das „Feld“ zusammenhalten. Das gilt auch für Direct Energie, die Bryan Coquard auf die letzten Meter nach vorn bringen wollen. Bei FDJ kann man sich derzeit auf die Endschnelligkeit von Arnaud Démare verlassen. Kommt es zu einem Sprint, ist auch der Mailand-Sanremo-Sieger einer der Top-Favoriten.

Anders sieht es wohl bei Lotto-Soudal aus. Andre Greipel steht zwar am Start, doch nach seinem Rippenbruch ist der deutsche Top-Sprinter vielleicht noch nicht wieder in Sieg-Form. Dafür hat man mit Tiesj Benoot einen der derzeit stärksten Klassikerfahrer dabei. Er könnte mit einem Angriff erneut für eine Vorentscheidung sorgen.

 

Gestartet wird 11:30 Uhr in Deinze
Ziel ist gegen 17:20 Uhr in Wevelgem

Die Startliste gibts hier