Peter Sagan (Tinkoff) hat die 78. Austragung von Gent-Wevelgem gewonnen. Der Weltmeister setzte sich im Sprint einer vierköpfigen Ausreißergruppe vor Sep Vanmarcke (LottoNL-Jumbo) und Viacheslav Kuznetsov (Katusha) durch. Vierter wurde Fabian Cancellara (Trek-Segafredo). Den Sprint der Verfolger gewann Mailand-Sanremo-Sieger Arnaud Demare (FDJ) vor Fernando Gaviria (Etixx-Quickstep).

Am letzten Anstieg des Tages attackierte Sagan und setzte sich mit Cancellara und Vanmarcke ab. Das Trio holte Ausreißer Kuznetsov ein und konnte sich als Quartett bis zum Ziel erfolgreich an der Spitze behaupten.


So lief das Rennen

Zu Beginn machten sich einige Fahrer aus dem Staub. Pavel Brutt, Lieuwe Westra, Jonas Rickaert und Josef Cerny setzten sich ab. Simon Pellaud schloss wenig später zum Quartett auf. Bei starkem Wind teilte sich das Feld schon in der Anfangsphase in mehrere Gruppen.

Die erste große Verfolgergruppe machte ordentlich Tempo und so waren die Ausreißer schon nach 130 Kilometern wieder eingeholt.

Etwa 90 Kilometer vor dem Ziel konnte die zweite große Gruppe zur Spitze aufschließen und das Peloton war auf knapp 50 Fahrer angewachsen.

Kurz vor der ersten Passage des Kemmelbergs machte das Trek-Segafredo-Team von Fabian Cancellara das Tempo. Kurz nach dem Kemmelberg bildete sich eine Fluchtgruppe. Daniel Oss (BMC), Pavel Brutt (Tinkoff), Giacomo Nizzolo (Trek), Tiesj Benoot (Lotto-Soudal) und Matteo Trentin (Etixx-Quickstep) setzten sich ab.

Im Feld machten daraufhin LottoNL-Jumbo und Dimension-Data das Tempo. 52 Kilometer vor dem Ziel waren sie wieder eingeholt. Kurz darauf setzte sich Viacheslav Kuznetsov (Tinkoff) ab. Das Feld ließ ihn knapp eine Minute weg. 40 Kilometer vor dem Ziel griff dann Sep Vanmarcke an, doch er wurde nicht weggelassen.

Als es das zweite Mal den Kemmelberg hinauf ging, zog Peter Sagan das Tempo an. Nur Fabian Cancellara konnte im Anstieg folgen. Kurz nach der Kuppe schloss Sep Vanmarcke auf. Gemeinsam holten sie Ausreißer Kuznetsov ein.

Das Quartett konnte den Vorsprung von einer halben Minute lange halten und sechs Kilometer vor dem Ziel war klar, dass sie die Spitze nicht mehr einholen werden. Dann begannen die Attacken aus der Verfolgergruppe.

Im Sprint um den Sieg fuhr Peter Sagan clever und gewann am Ende souverän.