Fabian Cancellara fuhr vorn im Feld. Er sah Peter Sagan und Michal Kiatkowski einen harten Antritt weit entfernt vor sich. 32,5 Kilometer vor dem Ziel war es nur eine kleine Lücke. Noch. Cancellara blieb sitzen. Wartete ab. Sagan traf er erst im Ziel wieder.

Es war ein Flachstück, an dem die Entscheidung der Ronde van Vlaanderen 2016 fiel. Michal Kwiatkowski und Peter Sagan griffen an und setzten sich ab, während Cancellara abwartete. Nur Sep Vanmarcke reagierte instinktiv richtig und setzte volles Rohr nach. Er konnte die Lücke schließen und wurde dafür am Ende mit Platz drei belohnt.

Zwar klemmte sich Cancellaras Teamkollege Stijn Devolder lange vor die Favoritengruppe und machte Tempo, doch vorn kreiselten Kwiatkowski, Vanmarcke und eben Sagen. Die Lücke wuchs an und als es in die enorm wichtige letzte Kwaremont-Paterberg-Passage ging, war das Loch selbst für Spartacus zu groß. Der Schweizer trat zwar an, als wolle er mit dem Hinterrad die Pflastersteine rausreißen, doch der Weltmeister war unerreichbar.

Peter Sagan wurde oft kritisiert, weil er zwar stark war, aber sieglos bleib. Bei der 100. Ronde war er clever, mutig und der Stärkste.