Der entscheidende Moment war: 

Der Angriff von Michal Kwiatkowski und Peter Sagan mehr als 30 Kilometer vor dem Ziel. Sie haben früh angegriffen und Sagan wurde nicht mehr eingeholt. Ich war schon etwas überrascht, dass Fabian Cancellara in dieser Situation sitzen geblieben ist, obwohl er sicher hätte mitfahren können. Peter Sagan ist ein cleveres Rennen gefahren und hat verdient gewonnen.

Der stärkste Fahrer war(en) heute: 

Zwei. Ich habe das Gefühl, dass Peter Sagan und Fabian Cancellara auf einem Niveau sind. Würde man sich die Watt-Werte der beiden von der letzten Schleife über Kwaremont und Paterberg anschauen, ich denke diese wären ziemlich identisch. 

Überrascht hat mich:

Imanol Erviti. Der Spanier gehörte zur ersten Ausreißergruppe, war den ganzen Tag vorn und sprintet am Ende auf Platz Sieben. Das war eine richtig starke Leistung.

Einen taktischen Fehler gemacht hat heute:

Ich denke, dass Fabian Cancellara in der entscheidenden Situation hätte mitgehen können. Als Sagan und Kwiatkowski wegfahren, hat er nicht nachgesetzt und sie fahren lassen. Doch in solch einer Situation vertraut man im Rennen auf seinen Instinkt. Mir ging es im letzten Jahr ähnlich. Als Niki Terpstra und Alexander Kristoff angriffen, dachte ich, das ist zu früh. Ich bin nicht mitgegangen und die Chance auf den Sieg war vertan. Wenn du den Moment verpasst hast, dann spielt es auch keine Rolle mehr, wie stark du bist. Für Fabian ist es natürlich hart, und sicher eine Enttäuschung. Aber er ist ein sehr starkes Rennen gefahren und steht wieder auf dem Podium.

Für unser Team lief es:

Ordentlich. Ich denke Zico Waeytens hat versucht das Optimum rauszuholen, aber er hatte leider Pech und wurde durch Stürze und Defekt aufgehalten. Er ist ein starkes Rennen gefahren, auch wenn es am Ende auf der Ergebnisliste nicht so aussieht. Er ist in vielen Momenten in Erscheinung getreten, ist gut auf Position gefahren und war lange an den wichtigen Stellen vorn.