Enrico Gasparotto (Wanty-Group Gobert) hat die 51. Austragung des Amstel Gold Race gewonnen. Der 34-jährige Italiener hatte am Cauberg attackiert und sich gemeinsam mit Michael Valgren (Tinkoff) abgesetzt. Im Sprint setzte sich Gasparotto dann souverän gegen Valgren durch. Den Sprint der Verfolger gewann Sonny Colbrelli (Bardiani-CSF) vor Bryan Coquard (Direct Energie). Top-Favorit Michael Matthews (Orica-Greenedge) wurde Fünfter.

 

So lief das Rennen

Zu Beginn des Rennen wurde sehr schnell gefahren. In der ersten Rennstunde wurden 48 Kilometer zurückgelegt. Es dauerte lange, ehe die Gruppe des Tages stand. Elf Fahrer setzten sich schließlich ab Laurens De Vreese (Astana), Tom Devriendt (Wanty-Groupe Gobert), Alex Howes (Cannondale), Matteo Montaguti (AG2R), Matteo Bono (Lampre-Merida), Josef Cerny (CCC), Fabien Grellier (Direct Energy), Kevin Reza (FDJ), Larry Warbasse (IAM), Giacomo Berlato (Nippo) und Laurent Didier (Trek-Segafredo).

Das Feld hielt die große Gruppe an der kurzen Leine und ließ den Vorsprung nicht größer als rund vier Minuten werden. Vor allem das Sky-Team machte mit Unterstützung der Orica-Greenedge-Mannschaft die Arbeit im Feld. Das Rennen auf den kleinen Straßen wurde zunehmend hektischer und es gab mehrere Stürze.

65 Kilometer vor dem Ziel setzte sich Tosh Van der Sande (Lotto-Soudal) aus dem Feld ab. Die Spitzenreiter lagen zu diese Zeitpunkt noch gut drei Minuten vor dem Feld. Gemeinsam mit Gianni Meersman (Etixx-Quickstep), Niccolo Bonifazio (Trek-Segafredo) und Björn Thurau (Wanty-Groub Goubert) machte sich Van der Sande auf die Verfolgung der Spitze.

Etwa 50 Kilometer vor dem Ziel begann es stark zu regnen. Am Gulpenerberg, 45 Kilometer vor dem Ziel, fiel die Spitzengruppe auseinander.

38 Kilometer vor dem Ziel attackierte Michael Albasini (Orica-Greenedge) aus dem Feld, schnell gingen einige Fahrer hinterher, aber sie kamen nicht weg. Im nächsten Anstieg machte dann Daryl Impey (Orica-Greenedge) das Tempo und sorgte für ein schweres Rennen.

Am Fuße des 22% steilen Keutenberg hatte die Spitze noch gut eine Minute Vorsprung auf die Verfolger. Im Anstieg forcierte Jan Bakelants (AG2R) das Tempo. Das Feld wurde infolge dessen ausgedünnt und die Verfolgergruppe um Tosh Van der Sande eingeholt.

Im vorletzten Aufstieg zum Cauberg, 22 Kilometer vor dem Ziel, lagen die Ausreißer nur noch 55 Sekunden vor dem Feld.

Bob Jungels (Etixx-Quickstep) attackierte im Aufstieg und setzte sich gemeinsam mit Enrico Battaglin (LottoNL-Jumbo) ab. Doch wenig später wurden sie vom Feld wieder gestellt.

15 Kilometer vor dem Ziel wurden die Ausreißer vom klein gewordenen Hauptfeld eingeholt.
Orica-Greenedge machte das Tempo und kontrollierte das Rennen.

Acht Kilometer vor dem Ziel griff Roman Kreuziger (Tinkoff) an und setzte sich einige Meter ab. Etwa 500 Meter später griff Tim Wellens (Lotto-Soudal) an und ließ auch Kreuziger stehen.

Mit etwa 15 Sekunden Vorsprung fuhr Wellens in den letzten Anstieg, den 13 % steilen Cauberg.

Gasparotto attackierte im Aufstieg zum Vauberg und nur Michael Valgren konnte folgen. Das Duo fuhr gemeinsam zum Ziel. Valgren machte lange das Tempo und wurde am Ende vom Italiener abgesprintet.