Der Fléche Wallonne ist hektisches Rennen auf kleinen Straßen. Es geht den ganzen Tag auf & ab und je näher das Feld dem Ziel kommt, desto hektischer wird es. Die Entscheidung fällt erst auf den letzten zwei Kilometern des Rennens. „Es ist eigentlich ein einfaches Rennen„, sagt Michael Albasini, der schon mehrfach auf dem Podest stand. „Du musst am Ende in der Mur stark sein.“

Doch so einfach ist das nicht, denn frisch geht kein Fahrer mehr in den steilen Anstieg zum Ziel. Und wer nicht unter den ersten 10-Fahrern in die Rampe in Huy fährt, der hat kaum noch Chancen auf einen Podest-Platz.
Deshalb gibt es auf den letzten Kilometern zum Fuße der Mur einen erbitterten Positionskampf. Im Anstieg selbst schaut jeder nur auf sich. „Die meisten machen den Fehler, zu früh loszufahren“, sagt Albasini. Man muss warten können, sich selbst kennen und dann „ganz tief gehen können“, so Albasini.
Im Ziel sind alle Fahrer komplett „grau“. Sie hängen über den Rädern und ringen nach Luft.

 

Die Strecke

Gestartet wird in diesem Jahr in Marche-en-Fammene. In mehreren Schleifen führt die Strecke über elf Anstiege zum Ziel in Huy. Drei Mal müssen die Fahrer die steile Mur erklimmen.

Karte Fleche Wallonne 2016 (Quelle: ASO)
Karte Fleche Wallonne 2016 (Quelle: ASO)

 

 

 

Profil Mur de Huy
Profil Mur de Huy

 

Die Favoriten:

Der Top-Favorit ist Alejandro Valverde. Mit seinem Punch und seinen Kletterqualitäten hat er das Rennen bereits drei Mal gewonnen. Gelingt ihm noch ein Sieg, ist er alleiniger Rekordhalter.

Aber auch Joaquim Rodriguez verfügt über die nötigen Qualitäten, wie er bei seinem Sieg 2012 unter Beweis stellte.

Herausforderer ist Julien Alaphilippe. Die große Überraschung der letztjährigen Ardennen-Saison ist in guter Verfassung und will ganz vorn landen. Die Erfahrung aus dem letzten Jahr wird ihm sicher nützen und Selbstvertrauen geben.

Auch Routinier Michael Alabsini steht mit guter Form am Start und könnte am Ende jubeln, wenn die Konkurrenz schwächelt.

Ebenso sollte man  Tom-Jelte Slagter, Wilco Keldermann und Diego Ulissi auf dem Zettel haben. Beide.
Gespannt darf man auch auf Amstel-Sieger Enrico Gasparotto sein. Der Italiener hat ordentlich Selbstvertrauen getankt und kann ohne Druck ins Rennen gehen.

Das Profil

Profil Fleche Wallonne 2016 (Quelle: ASO)
Profil Fleche Wallonne 2016 (Quelle: ASO)

 

Die Startliste findet ihr hier

TV: Eurosport überträgt ab 14:30 Uhr

 

Die Antsiege

Côte de Bellaire (67,0 km) 1,0km 6,3%
Côte de Bohissau (74,0 km) 1,3km 7,6%
Côte de Solières (87,0km) 4,3km 4,0%
Mur de Huy (101,0km) 1,3km 9,6%
Côte d’Ereffe (114,0 km) 2,1km 5,0%
Côte de Bellaire (133,0 km) 1,0km 6,3%
Côte de Bohissau (140,0 km) 1,3 km 7,6%
Côte de Solières (153,0 km) 4,3km 4.0%
Mur de Huy (167,0km) 1,3km 9,6%
Côte d’Ereffe (180,0 km) 2,1km 5,0%
Côte de Cherave (190,5km) 1,3km 8,1%
Mur de Huy (196,0 km) 1,3km 9,6%