Wouter Poels (Sky) hat die 102. Austragung von Lüttich-Bastogne-Lüttich gewonnen. Der Niederländer setzte sich nach 248 Kilometern im Sprint einer vierköpfigen Spitzengruppe durch. Zweiter wurde Michael Albasini (Orica-GreenEdge). Platz drei ging an Rui Costa (Lampre-Merida), Samuel Sánchez (BMC) wurde Vierter.

Am letzten Anstieg des Tages, der Côte de la Rue Naniot zog der Schweizer Albasini das Tempo an und nur Costa, Poels und Sanchez konnten folgen. Albasini versuchte im Anstieg zum Ziel in Ans seine Begleiter abzuschütteln, konnte sich jedoch nicht absetzen. Poels eröffnete 200 Meter vor dem Ziel den Sprint und konnte sich knapp vor Albasini behaupten.

Fünfter wurde Ilnur Zakarin (Katusha), Roman Kreuziger (Tinkoff) gewann den Sprint der großen Verfolgergruppe, zu der auch Top-Favorit Alejandro Valverde (Movistar) gehörte.

Der Österreicher Patrick Konrad vom deutschen proConti-Team Bora-Argon18 wurde 14.


 

So lief das Rennen

Bei Kälte und schlechtem Wetter setzten sich zunächst sieben Fahrer ab. Paolo Tiralongo (Astana), Alessandro De Marchi (BMC), Pavel Brutt (Tinkoff), Nicolas Edet (Cofidis), Jeremy Roy (FDJ), Thomas De Gendt (Lotto Soudal) und Cesare Benedetti (Bora Argon 18). Vegard Stake Laengen (IAM) setzte nach und schaffte den Anschluss.

Nach etwa einer Rennstunde wurde die Strecke wegen des schlechten Wetters geändert. Das Rennen wurde so etwa 5 Kilometer kürzer. Schnell setzte sich die sehr stark besetzte Spitzengruppe ab.

Nach 80 Kilometern und dem ersten Anstieg lag die Spitze mehr als 8 Minuten vor dem Feld. An der Spitze des Pelotons machten das Movistar-Team von Top-Favorit Alejandro Valverde und die Etixx-Quickstep-Fahrer um Kapitän Julian Alaphilippe das Tempo.  Der Vorsprung der Ausreißer schmolz langsam, aber stetig.

100 Kilometer vor dem Ziel lag das Feld noch etwa fünfeinhalb Minuten hinter der Spitze zurück.

75 Kilometer vor dem Ziel war der Vorsprung der Ausreißer auf vier Minuten geschmolzen. Pavel Brutt fiel nach einem Defekt aus der Spitze zurück, konnte aber wieder aufschließen.

 

Die ersten Attacken aus dem Feld

62 Kilometer vor dem Ziel gab es die ersten Attacken aus dem Hauptfeld. Thomas Voeckler (Direct Energie) machte sich allein auf die Verfolgung. Doch er wurde etwa 20 Kilometer später wieder eingeholt.

50 Kilometer vor dem Ziel war es um die Harmonie in der Spitzengruppe geschehen. De Marchi attackierte und nur Edet, Laengen und De Gendt konnten folgen.

Aus dem Feld griffen 48 Kilometer vor dem Ziel Björn Thurau (Waty-GroupeGobert),  Tosh Van der Sande (Lotto-Soudal), Loïc Vliegen (BMC) und Pawel Poljanski (Tinkoff) an. Doch das Movistar-Team schloss die Lücke schnell wieder.

 

Das Finale

Etwa 31 Kilometer vor dem Ziel setzte sich Andrey Grivko (Astana) aus dem Feld ab und eröffnete das Finale. Er wurde jedoch wieder eingeholt. Exakt 23 Kilometer vor dem Ziel waren die letzten Ausreißer gestellt und das Feld ging geschlossen auf die letzten Kilometer.

18 Kilometer vor dem Ziel setzte sich Valverdes Teamkollege Carlos Betancur ab und im Feld machte Etixx-Quickstep das Tempo. Drei Kilometer später war Betancur wieder gestellt.

Sechs Kilometer vor dem Ziel griff in der Côte de Saint-Nicolas Diego Rosa (Astana) an und setzte sich mit Ilnur Zakarin (Katusha) ab. Doch Movistar schloss die Lücke.