Nairo Quintana

Ilnur Zakarin (Katusha) hat zwar den Zielstrich der dritten Etappe Tour de Romandie als Erster überfahren, doch ihm wurde der Sieg von den Rennkommissären aberkannt. Im Sprint hatte der Russe Nairo Quintana (Movistar) abgedrängt und wurde deshalb zurückversetzt. Somit ist Quintana der Sieger der ersten schweren Bergetappe der Rundfahrt.

Beide hatten sich im Schlussanstieg aus der Favoritengruppe gelöst und waren gemeinsam bis zum Ziel gefahren. Dritter wurde Rui Costa (Lampe-Merida), der den Sprint der Verfolgergruppe gewann, die 26 Sekunden nach Zakarin das Ziel erreichte.

„Das Team hat mich heute sehr gut unterstützt und ich hatte heute gute Beine. Ich bin gut in Form und versuche das Beste zu geben“, hatte sich Zakarin im Siegerinterview noch gefreut. Doch wenig später wurde die Jury-Entscheidung bekannt gegeben.


In der Gesamtwertung liegt nun Nairo Quintana vorn. Zakarin folgt mit achtzehn Sekunden Rückstand auf Rang Zwei. Der bisherige Leader Ion Izagirre (Movistar) ist nun Gesamtdritter.

 

So lief das Rennen

In der Ausreißergruppe des Tages waren sechs Fahrer. Daryl Impey (Orica-Greenedge), Marcel Wyss (IAM), Thomas De Gendt (Lotto-Soudal), Jaco Venter (Dimension Data), Fumiyuki Beppu (Trek-Segafredo) und Egor Silin (Katusha) hatten zwischenzeitlich mehrere Minuten Vorsprung.

Als es ins schwere Finale der Etappe, mit zwei Bergen in den letzten 20 Kilometern ging, lagen die Ausreißer noch gut eine Minute vor dem Feld. Impey, Wyss und Silin lösten sich im Anstieg von ihren Begleitern.

Chris Froome hatte am vorletzten Berg einen Defekt und musste das Vorderrad wechseln. Der Brite hatte das Feld schon wieder im Blick, konnte die Lücke im Anstieg aber überraschend nicht wieder schließen.

Zusammen mit seinem Teamkollegen Joe Dombrowski setzte sich Pierre Rolland (Cannondale) am vorletzten Anstieg aus dem Feld ab.  Schnell waren die Spitzenreiter eingeholt. Doch auch Rolland wurde nach der Abfahrt wieder gestellt und das Feld ging geschlossen in den Schlussanstieg.

6,5 Kilometer vor dem Ziel setzte Nairo Quintana seine Attacke. Schnell setzte er sich einige Meter ab. Einen Kilometer später griff auch Ilnur Zakarin an und schloss die Lücke zu Quintana.

Dahinter formierte sich eine Verfolgergruppe um Tejay van Garderen, Rigoberto Uran, Thibaut Pinot, Simon Spilak, Rui Costa und Mathias Frank.

Im Sprint setzte sich Zakarin dann regelwidrig gegen Quintana durch. Costa gewann den Sprint der Verfolger.