Am Ruhetag ist der Giro-Tross nun im Heimatland Italien angekommen. Das vierte Teilstück startet ganz im Süden und führt auf 200 Kilometern von Catanzaro am Meer nach Norden. Das Ziel ist in Praia a Mare und fast auf Meereshöhe, doch es gibt einige Anstiege zu bewältigen.

 

Die Strecke

Auf dem Weg nach Norden könnte der Wind eine Rolle spielen, denn die Strecke führt den ganzen Tag entlang des Meeres. Doch die Meteorologen gehen nur von leichtem Wind bei angenehmen 20 Grad aus.
Der erste Sprint steht nach nur 30 Kilometern an, es könnte also durchaus einen Sprint aus dem Hauptfeld geben, wenn sich nicht sofort eine Fluchtgruppe absetzen kann.

Profil 4. Etappe giro 2016
Profil der 4. Etappe des Giro 2016

Der erste von zwei Anstiegen folgt nach 126 Kilometern. An der Wertung der 3. Kategorie gibt es sieben Punkte im Kampf um das Blaue Trikot zu holen. Wer hier als Erster oben ist, trägt virtuell das Bergtrikot.

Giro 2016, Etappe 4 – 1. Bergwertung Bonifati
Giro 2016, Etappe 4 – 1. Bergwertung Bonifati

 

Die zweite Bergprüfung folgt wenig später. Auch in San Pietro gibt es 7 Zähler.

Giro 2016, Etappe 4 2. Bergwertung San Pietro
Giro 2016, Etappe 4, 2. Bergwertung San Pietro

 

Nach den Anstiegen geht es 40 Kilometer flach, bzw. leicht wellig bis zum Zielort. Für die Sprinter wäre es eine perfekte Ankunft, würde man in Praia a Mare direkt zum Ziel fahren. Doch die Strecke führt am Ortseingang rechts einen kurzen, aber heftigen Anstieg hinauf.

Karte: Ankunft 4. Etappe des Giro 2016
Karte: Ankunft 4. Etappe des Giro 2016

 

Vor allem die ersten Meter sind mit 18 % sehr steil. Danach wird es kurvig und etwas flacher. Aber nach gut einem Kilometer Anstieg wartet noch einmal ein 18% steiler Abschnitt. Vom Gipfel sind es nur knapp 8 Kilometer bis ins Ziel. Davon sind nur die letzten drei flach.

Giro 2016, letzte 10 Kilometer der 4. Etappe
Giro 2016, letzte 10 Kilometer der 4. Etappe

Die Favoriten

Es stellt sich die Frage, wie gut die Sprinter über den letzten Anstieg kurz vor dem Ziel kommen. Dass dort die starken Klassikerfahrer wie Giovanni Visconti, Moreno MoserTim Wellens, Diego Ulissi oder Enrico Battaglin etwas versuchen, ist mehr als wahrscheinlich. Doch Sprinter wie Elia Viviani, Sonny Colbrelli oder Arnaud Demare, der in diesem Jahr Mailand-Sanremo gewann, sind hier nicht so leicht abzuhängen. Sollte auch Marcel Kittel in der ersten Gruppe auf den letzten Kilometer gehen, hat er gute Chancen die dritte Etappe in Folge zu gewinnen.

 

Start: 12.20 Uhr

Ziel: ca. 17. 00 Uhr

TV: Eurosport ab 14.30 Uhr