Tim Wellens (Lotto-Soudal) hat die erste Bergankunft des 99. Giro d’Italia gewonnen. Der 25-jährige Belgier gehörte zu einer Ausreißergruppe, die sich etwa 70 Kilometer vor dem Feld gebildet hatte. Im Schlussanstieg ließ Wellens seine Begleiter stehen und siegt nach 157 Kilometer von Ponte nach Roccaraso mit 1:19 Minuten Vorsprung auf die Verfolger.
Zweiter wurde Jakob Fuglsang (Astana). Platz drei ging an Ilnur Zakarin (Astana). Der Gesamtführende Tom Dumoulin (Giant-Alpecin) erreichte zeitgleich als Vierter das Ziel.
In der Gesamtwertung baute Tom Dumoulin seine Führung aus. Der Niederländer hatte kurz vor dem Ziel attackiert und sich mit Zakarin und Domenico Pozzovivo (Ag2R) von den anderen Favoriten abgesetzt.
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— Giro d’Italia (@giroditalia) 12. Mai 2016
So lief das Rennen
Die erste Gruppe
Vom Start weg wurde schnell gefahren. Es gab einige Attacken, aber es dauerte einige Kilometer ehe sich das Trio Alessandro Bisolti (Nippo-Vini Fantini), Eugert Zhupa (Wilier Trestina-Southeast), Alexandr Kolobnev (Gazprom-Rusvelo) absetzte. Über den ersten Anstieg des Tages fuhren die Ausreißer noch mit einigen Minuten Vorsprung, doch nach der regennassen Abfahrt war das Feld auf wenige Sekunden herangekommen.
Kolobnev wurde vom Feld eingeholt und Bisolti und Zhupa fuhren allein einige Sekunden vor dem Feld. Doch das Tempo im Peloton wurde komplett rausgenommen und das Duo vergrößerte den Vorsprung.
Die Konterattacke
Diese Situation nutzten Tim Wellens, Pim Ligthart (beide Lotto-Belisol) und Laurent Didier (Trek-Segafredo) zur Attacke und schlossen zum Duo an der Spitze auf. Die Fünf setzten sich schnell mehrere Minuten ab und im Feld machten Giant-Alpecin und Orica das Tempo.
Das Quintett ging mit einem Vorsprung von 6:43 min in den 17 Kilometer langen Schlussanstieg.
Die erste Attacke in der Spitzengruppe setzte Laurent Didier 15 Kilometer vor dem Ziel. Tim Wellens setzte die Konterattacke.
Im Schlussanstieg
13 Kilometer vor dem Ziel attackierte Jakob Fuglsang (Astana) aus dem Feld und das Giant-Alpecin-Team setzte sich sofort an die Spitze und machte Tempo. Zusammen mit Konstantin Siutsou (Dimension Data) setzte sich Fuglsang ab.
Die erste Attacke der Favoriten setzte Vincenzo Nibali (Astana) 3 Kilometer vor dem Ziel. Doch der Italiener wurde schnell wieder eingeholt und diesen Moment nutzte Tom Dumoulin (Giant-Alpecin) zum Angriff. Zusammen mit Domenico Pozzovivo (Ag2R) und Ilnur Zakarin (Katusha) setzte er sich ab.
Auf den letzten Metern zum Ziel griff Rafal Majka (Tinkoff) aus der Favoritengruppe an, Esteban Chaves (Orica-Greenedge) setzte nach und zog vorbei.