Diego Ulissi (Lampre-Merida) hat die elfte Etappe der Italienrundfahrt gewonnen. Der Italiener setzte sich im Sprint vor seinen beiden Begleitern Andrey Amador (Movistar) und Bob Jungels (Etixx-QuickStep) durch.

Im anspruchsvollen Finale hatten sich zunächst Andrey Amador und Bob Jungels aus der Favoritengruppe abgesetzt. Im letzten Anstieg sprang Ulissi aus der Verfolgergruppe zum Duo vor und feierte seinen zweiten Etappensieg beim 99. Giro.

Bob Jungels baute seine Führung in der Gesamtwertung aus.

Pech hatte Domenico Pozzovivo, der durch einen Massensturz in der Schlussphase aufgehalten wurde.

 

Die Trikots:
Rosa: Bob Jungels
Blau: Damiano Cunego
Rot: André Greipel
Weiß: Bob Jungels (Davide Formolo trägt es stellvertretend)

 

So lief das Rennen

Es wurde zwar vom Start weg attackiert, doch es dauerte mehr als 70 Rennkilometer ehe die Fluchtgruppe des Tages stand. Vegard Stake Laengen (IAM), Liam Bertazzo (Wilier Triestina-Southeast) und Anton Vorobyev (Katusha) setzten sich gemeinsam ab. Zwischenzeitlich hatte das Trio 10 Minuten Vorsprung. Das Feld kontrollierte das Rennen und verkürzte auf dem Weg nach Asolo allmählich den Rückstand.

Giant-Alpecin-Kapitän Tom Dumoulin ist während der Etappe ausgestiegen. Der Niederländer klagte seit einigen Tagen über Sitzschmerzen.

Etwa 27 Kilometer vor dem Ziel gab es einen Massensturz im Feld. Auch Domenico Pozzovivo (AG2R) und Arnaud Demare (FDJ) waren betroffen und verloren Zeit. Pozzovivo büßte am Ende der Etappe mehr als eine Minute auf die Konkurrenten um den Gesamtsieg ein.

Im steilen Anstieg, 22 Kilometer vor dem Ziel, löste sich Vegard Stake Laengen von seinen Begleitern und fuhr allein zum Gipfel. Im Hauptfeld machte die Lampre-Merida-Mannschaft das Tempo. Aus dem Hauptfeld griff im Anstieg zunächst Carlos Betancur (Movistar) an. Kurz vor der Bergwertung erhöhte dann Steven Kruijswijk (LottoNL-Jumbo) das Tempo und es bildete sich eine kleine Gruppe mit den Favoriten um den Gesamtsieg.

In der Abfahrt attackierte Vincenzo Nibali und setzte sich mit Alejandro Valverde und Esteban Chaves (Orica-GreenEdge) ab. Doch Bob Jungels schloss im Rosa Trikot die Lücke selbst und führte auch die anderen Favoriten heran.

Im Moment des Zusammenschlusses griff Andrey Amador an und Bob Jungels setzte nach.

Das Duo fuhr bis zur Drei-Kilometer-Marke allein in Front, dann schloss Diego Ulissi im Anstieg allein die Lücke.

Das Trio behauptete sich vorn, auch weil Bob Jungels im Kampf um Rosa die meiste Tempo-Arbeit machte. Am Ende gewann Ulissi souverän den Sprint.