Mikel Nieve (Sky) hat die 13. Etappe des Giro d’Italia gewonnen. Der Spanier gehörte zu einer Ausreißergruppe aus der er sich am vorletzten Berg des Tages absetzte und als Solist zum Ziel fuhr. Zweiter wurde Givanni Visconti (Movistar). Vincenzo Nibali gewann den Sprint um Platz drei vor Alejandro Valverde (Movistar) und sicherte sich die vier Sekunden Zeitbonifikation.

„Es war zu Beginn der Etappe sehr schwer, weil viele in die Gruppe wollten“, sagte Nieve nach dem Rennen im Siegerinterview. „Aber ich habe mich in den Anstiegen gut gefühlt und versucht, meine Chance zu nutzen“.

Bob Jungels (Etixx-QuickStep) hatte am letzten Anstieg des Tages Probleme die Attacken der Favoriten auf den Gesamtsieg zu folgen und musste reißen lassen. Der Luxemburger kämpfte bis ins Ziel um jede Sekunde, musste aber das Trikot an Andrey Amador (Movistar) abgeben. „Unser Team hat heute einen guten Job gemacht. Alejandro Valverde ist stark gefahren und ich bin natürlich auch glücklich, dass ich das Rosa Trikot holen konnte“, freute sich Amador im Ziel.

„Ich habe versucht, am Berg so lange dranzubleiben, wie es ging“, sagte Jungels nach dem Rennen im Eurosport-Interview. „Ich werde jetzt schauen, wie sich der Giro entwickelt.“

 

 

So lief das Rennen

Es wurde zwar vom Start weg angegriffen, doch es dauerte lange, ehe sich eine Spitzengruppe bildete. Im ersten Anstieg des Tages setzte sich eine große Gruppe vom Feld ab. Mit dabei war auch Diego Ulissi (Lampre-Merida), der im Gesamtklassement nur 2:47 min hinter Bob Jungels lag. Ulissi hatte zwei Helfer an seiner Seite und war damit eine große Gefahr für das Rosa Trikot. So spannte sich die Etixx-QuickStep-Mannschaft vor das Feld und machte für Jungels Tempo.

In der Spitzengruppe waren auch Mikel Nieve und Damiano Cungo, der sich einige Punkte an den Bergsprints sicherte. Auch Christian Knees und Jasha Süttelin waren in der Gruppe vertreten. Die Helfer von Ulissi machten in der Spitzengruppe das Tempo und so fuhr Ulissi zwischenzeitlich virtuell im Rosa Trikot.

Aufgrund des hohen Tempos schrumpfte das Hauptfeld schnell zusammen.

 

Das Finale

In den vorletzten Anstieg des Tages, rund 35 vor dem Ziel, gingen die Ausreißer mit gut 3 Minuten Vorsprung. Im Anstieg setzte sich aus der Spitze Mikel Nieve (Sky) ab. Nach dem Ausstieg von Kapitän Mikel Landa hat der Spanier freie Fahrt, was er auch nutzte. Im Hauptfeld übernahm das Astana-Team die Kontrolle. Hinter Nieve machten sich Giovanni Visconti und Joe Dombrowski auf die Verfolgung.

Im letzten Anstieg forcierte zunächst Esteban Chaves das Tempo, ehe Vincenzo Nibali atackierte. Doch beide konnten sich nicht absetzen. Der Mann in Rosa, Bob Jungels musste reißen lassen.

 

Am Gipfel des letzten Berges

Über die Kuppe des letzten Berges fuhr Mikel Nieve knapp eine Minute vor Givanni Visconti. Die Favoritengruppe um Valverde, Nibali, Chaves, Kruijswijk, Zakarin und Pozzovivo hatte knapp 2 Minuten Rückstand auf Nieve.

Bob Jungels lag gut 50 Sekunden hinter der Gruppe um Nibali.